Berichte 2022

Soraya Sägesser, Limmattalerzeitung von 26.11.2022

Der «Dig[iT]reff» blickt auf ein erfolgreiches Jahr und begeisterte Seniorinnen und Senioren zurück

An 14 Veranstaltungen konnten Teilnehmende sich 2022 zu digitalen Themen weiterbilden. Nach dem letzten Anlass, an dem die Treusten ausgezeichnet wurden, zieht Leiter René Müller vom Seniorenrat Dietikon ein positives Fazit.
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Twint, elektronische Wanderrouten oder Apps: Der «Dig[iT]reff» vermittelt seit Januar 2022 Seniorinnen und Senioren in und rund um Dietikon Wissen zu genau solchen Themen. Die Events werden vom Seniorenrat Dietikon durchgeführt und beinhalten unter anderem Referate und Kurse zu digitalen Themen.

Am Mittwoch fand der monatliche Anlass in diesem Jahr zum letzten Mal statt mit dem Thema Video mit Handy und Actioncam. Dabei ging es aber nicht nur ums Filmen. Denn am Anlass wurde auch die Stammkundschaft für ihre Treue ausgezeichnet.

Vier Senioren im Fokus

Die Seniorin Cecilia Mazzillo und die Senioren Alfred Bachmann, Peter Borer sowie Markus Schneider wurden für ihre Anwesenheit geehrt. Von allen Teilnehmenden besuchten sie dieses Jahr mit je acht am meisten «Dig[iT]reff»-Anlässe. Als Dank erhielten sie ein Cap mit dem Logo.
DigiTreff 23.11.2022

Die vier ausgezeichneten Senioren (von rechts nach links): Cecilia Mazzillo, Alfred Bachmann, Peter Borer und Markus Schneider zusammen mit «Gleis 21»-Geschäftsleiter Michi Minder und René Müller vom Seniorenrat Dietikon.

Über das ganze 2022 besuchten 307 Seniorinnen und Senioren die insgesamt 14 Anlässe. «Wir haben eine gute Stammkundschaft», sagt Leiter René Müller, der sich im Vorstand des Seniorenrats Dietikon engagiert. Es sei schön, würden die Seniorinnen und Senioren immer wieder kommen. Diese seien alle mindestens im Pensionsalter. Die Anlässe locken Personen bis ins hohe Alter an. «Es hat auch über 80-Jährige dabei», sagt er.

Pro Event seien durchschnittlich etwa 20 Personen mit von der Partie. Die Anzahl Teilnehmende hänge jedoch vom Datum und Tag ab. Der «Dig[iT]reff» fand jeweils mittwochs im Gleis 21 statt. Die Lokalität sei perfekt geeignet, sagt Müller. Es sei schön, dass sie mit solchen Veranstaltungen willkommen seien.

Sogar schon Teilnehmer aus Luzern

«Was mich fasziniert, sind immer wieder neue Gesichter», sagt er stolz. Die Seniorinnen und Senioren würden nicht nur aus Dietikon kommen, einige teils auch weitere Wege auf sich nehmen. «Einmal war jemand aus dem luzernischen Dietwil da.»

Anfang 2022 startete der «Dig[iT]reff» mit Handyeinstellungen, dem Lieblingsthema von Müller. Dabei ging es um Standard-Apps auf Mobiltelefonen. Weitere Anlässe drehten sich etwa um Sicherheit im Internet, das Erstellen von Fotobüchern oder die SBB-App. «Der Hit war jedoch der Event übers E-Banking und das Bezahlen via QR-Code», sagt er. Bei der Veranstaltung kamen 55 Seniorinnen und Senioren, doppelt so viele wie sonst.

Bei manchen Themen wie beispielsweise Speicherplatz in der Cloud seien viele ältere Personen «erleuchtet» Nachhause gegangen, sagt Müller. Beim Thema Social Media seien ebenfalls viele Personen aus Interesse gekommen. «Viele können nichts mit Social Media anfangen, aber es ist auch okay, wenn dies nichts für sie ist.»

Nächstes Jahr geht es weiter mit Events

Weil das Bedürfnis laut Müller vorhanden sei, geht es nächstes Jahr weiter mit dem «Dig[iT]reff». Der Seniorenrat hat bereits sechs Daten festgelegt. Inhaltlich werde Genaueres im Dezember an der Sitzung besprochen, sagt er. Die Anlässe waren bisher kostenlos. Das soll auch im kommenden Jahr so bleiben, sagt Müller.

Es sei spannend zu sehen, dass die Seniorinnen und Senioren Freude am Lernen haben, fügt er hinzu. «Die positiven Feedbacks sind für mich ein Highlight.» Und von dieser habe er nach jeder Veranstaltung einige erhalten. Nach jedem Event konnten die Teilnehmenden eine Bewertung in Form von Schulnoten abgeben. «Wir haben einen Notendurchschnitt von 5,7.» Das sei ein grosser Zuspruch fürs Weitermachen und auch ein Lohn für die Arbeit. Denn die Anlässe werden von Müller und drei weiteren Mitglieder des Seniorenrats Dietikon ehrenamtlich durchgeführt.

Text: Soraya Sägesser

Jahresessen der Klassenbegleiter

Am 8. November wurden die Klassenbegleiterinnen und Klassenbegleiter des Schuljahres 2021/2022 von der Schulvorsteherin Mirjam Peter und dem Geschäftsleiter der Abteilung Bildung Pier Chalfajew zum Jahresessen in die Taverne zur Krone eingeladen.

Berichte 2Bei guter Stimmung und feinem Essen wurden angeregte Gespräche geführt, und die Eingeladenen freuten sich über die Dankesgeste der Schule.

Interessierte für diese Freiwilligenarbeit können gerne mit der Koordinatorin, Madeleine Grendelmeier, in Kontakt treten (siehe ⇒ Klassenbegleitung).

Text und Bild: Madeleine Grendelmeier

Exkursion Kaltbach-Sandsteinhöhlen

35 Personen fuhren mit dem Car zur einzigartigen Sandsteinhöhle in Kaltbach, wo über 100’000 Käselaibe ruhen. Die natürliche Luftfeuchtigkeit von 94% und die konstante Temperatur von 12,5° C lassen die Käselaibe reifen und so erhalten sie ihr Höhlenaroma und die unverkennbare dunkle Rinde.

Wasser und Eis formten die Höhle vor 20 Millionen Jahren. Käser aus der Region entdeckten durch Zufall, dass das Klima eine besondere Wirkung auf Käse hat. Heute ist die Höhle ein einzigartiger Ort für die Käseveredelung und beeindruckt durch ihre mehr als zwei Kilometer langen Stollen.

Zahlreiche Käsereien in der Schweiz stellen ihre Produkte mit Leidenschaft nach alter Tradition her. Daraus wählen die Höhlenmeister anhand strenger Kriterien nur die hochwertigsten Laibe aus. Mindestens 19,5 bis 20 Punkte müssen bei der Selektion erreicht werden.

Die Höhlenmeister sorgen durch sorgfältiges Bürsten, Salzen und Wenden für Meisterwerke der Käsekunst. Der berühmte Appenzeller Käse verdankt seinen fein würzigen Geschmack der Pflege der geheimen, sagenumwobenen Kräutersulz.

Gruyère benötigt eine Reifezeit von zwölf Monaten, ebenfalls der Emmentaler AOP mit seinem 100-kg-Gewicht entfaltet seinen nussig-würzigen Geschmack in dieser Frist.

Unser Führer Michu, das Aushängeschild von Kaltbach, führte uns, nachdem wir in den schwarzen Mantel, die rote Mütze und die blauen Schuhe geschlüpft waren, durch das Labyrinth aus Regalen mit den unzähligen Käselaiben in diversen Stadien der Reifung und Grössen.

Am Ende der Führung konnten wir die von Kaltbach veredelten Käsesorten probieren und ein ausgezeichnetes Raclette oder Fondue geniessen.

Nach einer Fahrt an den Hallwiler See und einem Besuch des Wasserschlosses Hallwyl, führte uns der Chauffeur wieder sicher zurück nach Dietikon.

Bericht und Fotos: Elsbeth Preisig

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Besichtigung Limeco – Power-to-Gas Anlage

Für die vom Seniorenrat organisierte Besichtigung der neuen, einzigartigen Power-to-Gas-Anlage an der Limmat versammelten sich 23 Personen vor den Toren zur Limeco und wurden von Frau Pfister herzlich begrüsst.

Limeco ist auf die Abfallverwertung und Abwasserreinigung fokussiert und, um auf eine Kreislaufwirtschaft hinzuarbeiten wurde die Power-to-Gas Anlage von langer Hand mit Partnern konzipiert und als erste industrielle und kommerziell betriebene Anlage in der Schweiz, als Pionierprojekt im Limmattal, gebaut.

In der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) erzeugter Strom wird zu Wasserstoff umgewandelt und mit Klärgas aus der Abwasserreinigungsanlage (ARA) gemischt. So entsteht erneuerbares Methangas. Die erwartete Jahresmenge von ca. 18’000 MWh wird in das lokale Gasnetz eingespeist.

Das Ziel der Limeco ist eine saubere Umwelt und saubere Energie. Weil aber die Bevölkerung und Wirtschaft im Limmattal stark wächst, stösst die Abwasserreinigung an ihre Kapazitätsgrenzen. Auch die Kehrichtverwertungsanlage hat ein Ablaufdatum und braucht Ersatz. Der Platz für die geplanten Projekte ist durch den Kauf des Coop-Areals gesichert. Diese sollten ab 2034 in Betrieb genommen werden können.
Über den genauen Ablauf über die Planung und über das Ziel für die Energie- und Klimawende wurden wir kompetent und sehr begeistert von den Herren Feusi und Di Lorenzo orientiert, wofür der Seniorenrat sich herzlich bedankt und den Projekten gutes Gelingen wünscht.

Der zum Abschluss offerierte Apéro übertraf alle Erwartungen. Auch dazu unser Dankeschön.

Bericht: Elsbeth Preisig
Fotos: Peter Kunz und Elsbeth Preisig

Gruppenfoto vor dem Rundgang

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Referentin: Dr. Bettina Ugolini

Bettina Ugolini
Frau Ugolini ist Gerontopsychologin und Leiterin der Beratungsstelle «Leben im Alter» am Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich

Alles Leben ist Begegnung

Dieses Zitat des Philosophen Martin Buber war das Thema eines Vortragsnachmittages im Rahmen des Seniorenrates Dietikon.

In anschaulicher und praxisbezogener Art konnte die Gerontopsychologin Dr. Bettina Ugolini in ihrem Referat aufzeigen, wie lebenswichtig Begegnungen – insbesondere auch im Alter – sind.

Wir sind soziale Wesen: Wir selbst, unser Ich, entfalten wir nur mit einem DU.
Verschiedene Arten sozialer Begegnungen prägen das Leben – Freundschaft, Partnerschaft, Liebe, Arbeitsplatz, Internet usw.

Was zeichnet aber eine wirkliche Begegnung aus?
Es sind Begegnungen auf Augenhöhe, gleichwertig, kein Oben und Unten, keine Hierarchien, getragen von gegenseitigem Respekt. Mit tritt miteinander in eine Beziehung.
Die Auswirkung von Beziehungen manifestieren sich in einer höheren Lebenszufriedenheit und können glücklich machen.
Beziehungen haben einen ähnlichen Einfluss auf das Sterberisiko wie Rauchen und Übergewicht und üben einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit aus.

Eine Beziehung basiert auf 3 Ebenen:

  • Kennen lernen: Man kommt sich näher, entdeckt Ähnlichkeiten, empfindet gegenseitige  Sympathie
  • Aufbau: Häufigkeit der Interaktion, Zunahme der Selbstenthüllung (man gibt etwas von sich preis), Zunahme der Verpflichtung: «Du bist verantwortlich für das, was du dir vertraut gemacht hast» (Saint-Exupéry).
  • Konsolidierung: Beziehungszufriedenheit, Ausgewogenheit, gleiches Geben und Nehmen.

Mit der Zeit – vor allem auch im Alter – kann es aber auch zu einem Beziehungsabbau und Auflösung kommen (Krankheit, Tod, Mobilitätseinschränkung u.a.m).

Durchschnittlich pflegt ein Mensch etwa 15 Freundschaften, davon 1-3 sehr enge.
Im Alter sinkt die Anzahl, aber die Qualität nimmt zu!

«Begegnung ist Leben.
Sodann aber verlangt es einen Mal um Mal, seinem Mitmenschen zu danken, selbst wenn er nichts Besonderes für einen getan hat.
Wofür denn?
Dafür, dass er mir begegnete, wirklich begegnet ist; dass er die Augen auftat und zuverlässig vernahm, was ich ihm zu sagen hatte» (Martin Buber).

Leitung: Peter Heinzer

RegioSpitex Limmattal

Referent: Manfred S. Hertach, Geschäftsleiter Regiospitex
Vortrag20220119-Regiospitex

Leitung: Peter Heinzer

1. Dig[iT]reff Kurs im Gleis21

Siehe Limmattalerzeitung. 

Leitung: René Müller

Präsentation Android

Berichte 2021

Rückschau auf die erfolgreichen Line Dancer unter der Leitung von Margrit Meier-Bozian

Ein letztes Mal Line Dance beim Seniorenrat

Am 21. Dezember 2021 hiess es zum letzten Mal „Line Dance bei Margrit“. Angefangen hatte alles im Januar 2017, nachdem Margrit Meier-Bozian nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Frankreich wieder nach Dietikon zurückgekehrt war. Sie brachte eine zündende Idee mit: „Line Dance in Dietikon! Tanzen zu mitreissenden Country-Songs oder zu südamerikanischen Rhythmen. Das erhält geistig und körperlich jung!“. In Frankreich bot sie zuvor während neun Jahren Line Dance-Kurse an. Diese Kurse wollte sie als aktives Seniorenratsmitglied auch in Dietikon anbieten. Und Line Dance wurde ein voller Erfolg! Die vorwiegend weiblichen Kursteilnehmenden traten bald als „Happy Line Dancers“ im AGZ und in der Senevita Limmatfeld zur Freude der Bewohnerinnen und Bewohner auf. Vielen Dietikerinnen und Dietikern wird auch das Stadtfest vom Juni 2019 noch in Erinnerung verbleiben, weil damals die „Happy Line Dancers“ im Festzelt neben der Markthalle vor grosser Fan-Gemeinde auftreten durften.
Nach fünf Jahren muss nun Margrit Meier-Bozian etwas kürzer treten. Der Seniorenrat suchte daher nach Entlastungsmöglichkeiten, fand jedoch keine Nachfolgerinnen, welche die drei Kurse von Margrit weiterführen konnten. Daher gibt nun der Seniorenrat schweren Herzens den Abschied von Margrit Meier-Bozian als Line Dance-Kursleiterin bekannt. Das Angebot „Line Dance“ wird es inskünftig nicht mehr als Angebot des Seniorenrates Dietikon geben. Die tanzfreudigen Kursteilnehmerinnen von Margrit Meier-Bozian können jedoch bei Daniela Böni weitertanzen, die in Dietikon eigenständige Line Dance-Kurse anbietet. Uns freut aber sehr, dass Margrit Meier-Bozian dem Seniorenrat weiterhin als stellvertretende Leiterin des Ressorts „Seniorenkino-Gleis 21“ erhalten bleibt.

Vielen Dank Margrit!
Der Seniorenrat Dietikon
www.seniorenrat-dietikon.ch

PDF – Ein letztes Mal Line Dance beim Seniorenrat

Damit der Nachlass kein schweres Erbe wird

Vortrag von Roger Gmür, Notar, Dietikon 
17. November 2021, 14.30 – 16.00 Uhr im Gemeinderatssaal Dietikon

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⇒ Vortrag als PDF

Organisation: Peter Heinzer

Wenn die Verdauung streikt…

Erkrankungen von Magen, Darm und Leber im Alter

Referat von Dr. med. Branislav Risti und Dr. med. Marcos Oberacher

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Vortrag als PDF

Organisation: Peter Heinzer

Seniorenrat-Ausflug 14.9.2021

Bei Zweifel Weine in Höngg wurden die 18 Seniorinnen und Senioren, begleitet vom Seniorenrat Dietikon, herzlich mit Kaffee und Gipfeli empfangen.

Bild mit Link zur Diaschau

1898 erfolgte die Gründung der Firma „Gebr. Zweifel Höngg – Eigenbau und Handel in Weinen“ durch Paul und Emil Zweifel. Zum Wein gesellte sich die „Mostkelterei Zweifel“, welche bis Ende der 1960er-Jahre prägend war, bevor man sich wieder der Kunst der Weinbereitung zuwandte. Weitere detaillierte Anekdoten über die Familie wurden uns vom äusserst kompetenten Führer bekanntgegeben. Danach begaben sich die SeniorInnen in den wunderbar gelegenen Rebhang mit Blick übers Limmattal und Zürich, wo aber die Trauben geschädigt von Frost und Hagel traurig an den Stielen hingen.

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Nach einer profunden Aufklärung über den  Weinbau begab sich die Schar ins Museum der Familie Zweifel und anschliessend ins Herz der Firma, der Kelterei, Lagerung und Abfüllung der ausschliesslich Schweizer Weine. Abschliessend gabs ein Glas Weisswein direkt vom Fass.

Nach dem Apéro, der Degustation der mundigen Weine und dem genussvollen Mittagessen im Gewölbekeller der Weinbeiz machten sich die SeniorInnen auf den Weg ins Kriminalmuseum.

Kriminalmuseum der Kantonspolizei Zürich

Berichte 9Der Gang durchs Museum, die Filmvorführung über die üblichen Folter- und Tötungsmethoden im Mittelalter bis zur letzten Hexenverbrennung hinterliess ein mulmiges Gefühl. Einige Verbrechen wurden vom langjährigen Polizeisprecher ausführlich geschildert.

Die Teilnehmer und die Teilnehmerinnen haben den genussvollen, kontrastreichen Tag sichtlich genossen.

Text und Bilder: Elsbeth Preisig
Diaschau: Peter Kunz

Alt-Ständerätin Monika Weber: «Die Männer betrachteten uns wie eine andere Gattung Mensch»

Berichte 10In einem Vortrag des Seniorenrats Dietikon sprach die ehemalige Zürcher Stände-, Kantons-, National- und Stadträtin Monika Weber über das Frauenstimmrecht und ihre Zeit als Politikerin.

Als ehemalige Stände-, Kantons-, National- und Stadträtin kennt Monika Weber die hiesige Politiklandschaft bestens. Am Mittwochnachmittag sprach sie im Dietiker Stadthaus über das Frauenstimmrecht in der Schweiz, das sich 2021 zum 50. Mal jährte. Zwar fanden nur eine gute Handvoll Zuhörer den Weg in den Gemeinderatssaal, aber so konnte im Anschluss an den Vortrag eine interessante Diskussionsrunde entstehen. Weber sei politisch eine Frau der ersten Stunde, wie Organisator Peter Heinzer vom Seniorenrat sagte. Sie war nämlich unter den ersten sechs Frauen, die gleich 1971 in den Kantonsrat gewählt wurden. Von da an sass sie zwölf Jahre lang im Kantons-, fünf im National-, zwölf im Stände- und acht im Zürcher Stadtrat. Bis 1999 politisierte sie als Teil des Landesrings der Unabhängigen (LdU), später war sie parteilos. 2006 trat sie nicht mehr für die Wahlen an.

«Ich weiss noch, wie meine Eltern, meine Schwester, mein Grossvater und ich am 7. Februar 1971 gebannt um den Radio sassen und wissen wollten, ob das Frauenstimmrecht angenommen wurde oder nicht», erzählte Weber. 1959 sei das Frauenstimmrecht noch mit 66 Prozent abgelehnt worden. «Damals waren auch die Frauen in dieser Frage geteilt und viele Frauenorganisationen waren dagegen», erinnerte sie sich. Dass zwölf Jahre später über 65 Prozent der Männer Ja zum Frauenstimmrecht sagten, führt Weber auf verschiedene Faktoren zurück:

«In dieser Zeit kamen die Beatles, die Pille, die 68er-Bewegung und der Vietnamkrieg als Zeichen einer sich verändernden Welt.»

Wenn sie an ihre ersten Sitzungen als 27-Jährige im Kantonsrat denke, sehe sie sich von Zigarrenqualm umhüllt zwischen männlichen Ratskollegen sitzen, sagte Weber. «Wir Frauen wurden im Kantonsrat zwar geschätzt, aber die Männer betrachteten uns schon ein bisschen wie eine andere Gattung Mensch.» Sie hätte sich allerdings immer ernstgenommen gefühlt und die Männer seien am Empfinden der Frauen interessiert gewesen. Von da an seien viele Fortschritte hin zur Gleichstellung der Frau schnell gekommen, so zum Beispiel die Anpassung des Zivilgesetzbuchs, des Erb- oder des Scheidungsrechts.

Sie bewundere junge Eltern, die beide berufstätig seien und auch noch drei Kinder und den Haushalt unter einen Hut brächten, sagte Weber. Heute sei die Rollenteilung von Mann und Frau im Vergleich zu früher stark gelockert. Trotzdem findet Weber, dass wir noch lange nicht am Ziel der Gleichberechtigung sind: «Das ist ja auch das Interessante am Leben: Wir werden nie eine perfekte Welt haben», sagte sie.

«Wichtig ist, dass unser Wille, für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen, nicht verschwindet.»

Eine stabile Innenpolitik ermögliche eine sinnvolle Aussenpolitik. Dass die Stimmbeteiligung heute oft nur bei 40 bis 45 Prozent liege, tue ihr weh, sagte Weber. «Ich will Menschen dazu ermuntern, sich für die Gesellschaft und die Politik zu interessieren.» Für die Zukunft wünscht sich Weber vor allem eins für die Schweiz: Stabilität. «Wir haben globale Aufgaben vor uns, die kein Land alleine meistern kann: den Klimawandel, die Migration, ungünstige Machtverhältnisse, Fake News und die Pandemie», sagte sie. Eine stabile Innenpolitik sei für eine sinnvolle Aussenpolitik notwendig. «Das erreichen wir durch eine Lösung der Probleme mit AHV und BVG, durch bezahlbare Mieten, eine gute Wirtschaft und genug Arbeitsplätze, Rechtsstaatlichkeit und eine gute Aus- und Weiterbildung», ist sie überzeugt.

Im Anschluss an den Vortrag teilten die Anwesenden eigene Erfahrungen mit Ungleichbehandlungen und Monika Weber erzählte von ihrer Zeit als aktive Politikerin.

Text: Peter Heinzer

⇒Der Seniorenrat besuchte ein weiteres Mal mit 24 Personen die LEWA Savanne, im Zürcher Zoo, die 15 verschiedene Tierarten beherbergt.

Das Stachelschwein, das grösste Nagetier weltweit, setzt seine Stacheln passiv und auch aktiv gegen potenzielle Feinde ein. Das nachtaktive monogam lebende Säugetier vertilgte gerade antizyklisch seinen Zmittag.

Berichte 11Die Tüpfelhyäne, die grösste Hyänenart mit der enormen Beisskraft ernährt sich vorwiegend von selbst gerissenen Wirbeltieren und besiedelt grosse Teile Afrikas. Tüpfelhyänen leben in Gruppen mit einer komplexen Sozialstruktur, deren Gruppen von Weibchen dominiert werden.
Die kompetente Erklärung unseres Führers wies auf ein weiteres Charakteristikum hin, nämlich die «Vermännlichung» des Genitaltraktes der Weibchen.

Das Breitmaulnashorn, das grösste aller fünf Nashornarten ist wegen Wilderei und Lebensraumverlust sehr bedroht. Die Hornsubstanz, (agglutiniertes Keratin, ein Protein, das auch in den Haaren/Fingernägeln vorkommt) wird vor allem in China als potenzförderndes Mittel angepriesen. Laut Führer kann man genauso gut an den Fingernägeln kauen!!

Berichte 12Die Netzgiraffen, Grevyzebras, Impalas und Säbelantilopen verfügen über ein naturnahes Gelände zwischen künstlichen Baobabs (wo das Futter versteckt wird) und markanten Felsformationen (Kopjes).

Die Erdmännchen entzücken, der Nacktmull fasziniert und Graupapageien sind nicht überhörbar mit ihren lauten Schrilllauten.

Nach der eindrücklichen Führung begab sich die Gruppe zum Mittagessen in das schöne Gartenrestaurant im «Alte Chlösterli», wo während des Essens den Dscheladas (Pavian-Affenart) bei der Fellpflege zugeschaut werden konnte.

Bericht Elsbeth Preisig ⇒ Bericht als pdf

 

Corona drückt uns allen den Stempel auf. Seit gut einem Jahr finden praktisch keine organisierten Zusammenkünfte und Veranstaltungen des Seniorenrats mehr statt.

Online Lesezirkel Seniorenrat Dietikon

Online Lesezirkel Seniorenrat Dietikon, Barbara Immer

Das rief seit längerem unseren Webmaster Peter Kunz auf den Plan. Er eröffnete auch den technisch wenig versierten Mitgliedern des Seniorenrates die Möglichkeit, ihre Sitzungen per Video abzuhalten. Da blieb auch seine nächste Idee, Veranstaltungen mit digitalen Mitteln in die Häuser der «Ausgeschlossenen» zu bringen, nicht lange aus.

 

Der erste Versuch: Am Dienstag, 6. April 2021, startete der Seniorenrat seinen ersten «digitalen Lesezirkel»: Ein gutes halbes Dutzend Bücherfreunde nahm an diesem erstmaligen Video-Lesezirkel teil. Ohne Kamera/Mikrofon an ihrem PC konnten auch zwei Personen «lediglich» als Zuschauende/Zuhörende teilhaben.

Im eigens vom Webmaster errichteten «Heimstudio» begrüsste Barbara Immer die angemeldeten Personen. Der anfängliche Kampf mit dem Ungewohnten folgte wie bei vielen im Homeoffice tätigen Personen auf dem Fusse: «Ich sehe nur XY», «ich höre dich nicht», «ja, jetzt klappt es…» usw. Doch bald obsiegten die Teilnehmenden im Kampf mit der Technik, sodass der Lesezirkel in neuem Rahmen und fast wie immer durchgeführt werden konnte.

Michael Köhlmeier, Churchill und Chaplin
Barbara Immer stellte den nicht allen bekannten Schriftsteller Michael Köhlmeier und dessen Buch vor: «Zwei Herren am Strand». Eine weitgehend erdachte Geschichte über Winston Churchill und Charlie Chaplin. Zwei vom Ruhm verwöhnte Melancholiker, die immer wieder an Depressionen litten und – zumindest im Roman von Köhlmeier – eine aussergewöhnliche Freundschaft pflegten.

Die durch den Video-Rahmen anfänglich leicht gestockte Diskussion kam aber bald in Gang. Thema waren nicht nur die Thematik der Depression (im Roman «Der schwarze Hund»), sondern auch Chaplins und Churchills Leben. Es wurde das Interesse geweckt, die Chaplin-Ausstellung in Vevey «The great dictator, 80 Jahre der grosse Diktator» (bis 29. August 2021) zu besuchen oder den Film «Darkest Hour» über Churchill anzusehen (Anmerkung: per DVD oder Netflix möglich). Die Diskussion offenbarte auch, dass es längst auch Seniorinnen und Senioren gibt, die sich zu Hause ein Alternativ-TV-Programm per Youtube zusammenstellen und z. B. alte Schweizerfilme oder alte Stummfilme ansehen. «Als Kind habe ich über den Chaplin-Film gelacht, heute sehe ich die tieferen Hintergründe.»

Nachträglich wurde der aufgezeichnete Lesezirkel per E-Mail als Link an die Stammgäste verschickt und fand nochmals ein paar weitere Zuschauer.

Weitere Angebote des Seniorenrates?
Die durch Covid-19 entdeckten neuen Möglichkeiten stossen auf breiteres Interesse. An Video-Lesezirkeln und auch an vielen anderen Veranstaltungen können ja auch Personen teilnehmen, auch zeitversetzt, die an einer Teilnahme vor Ort verhindert sind. Und das auch in der Zeit nach Corona! Allerdings wurde auch offenbar, dass der Seniorenrat Dietikon neue Angebote prüfen müsste, mit denen interessierte Seniorinnen und Senioren für solche «Home-Angebote» und auch allgemein für diese digitale Welt fit gemacht werden können. Das jedenfalls haben das Informatik-Team des Seniorenrates und dessen Webmaster ins Auge gefasst. Jede Person ist nun herzlich eingeladen, an der entsprechenden Umfrage teilzunehmen. (Link: ogy.de/LZ0421)

Bericht von Hansjörg Frei

(Fotos Peter Kunz)

Berichte 2020

Am 8. Okt. 2020 besuchte der Seniorenrat mit 25 Personen die LEWA Savanne, die flächenmässig grösste Anlage im Zürcher Zoo, die 15 verschiedene Tierarten beherbergt.
Berichte 13

Der Naturschutzpartner des Zoo Zürich seit 1998 in Kenia ist das Lewa Wildlife Conservancy, ein Schutzgebiet mit einer Fläche von 251 Quadratkilometern und Unesco-Weltnaturerbe. Vom Engagement des Zoos profitieren dabei nicht nur die Wildtiere, sondern auch über 60.000 in der Region lebende Menschen. Die enge Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung ist zentral für den Erfolg im Naturschutz.

Lewa selber beschäftigt 310 Mitarbeiter. 90% der Mitarbeiterinnen stammen aus den Nachbargebieten und sind als Tierschützer, im Bildungs- und Gesundheitswesen angestellt. 10.000 Kinder profitieren vom Bildungsprogramm, 1800 Frauen haben sich einem Kleinstunternehmensprogramm angeschlossen.

14% der kenianischen Nashornpopulation lebt im Schutzgebiet. Wilderei und Lebensraumverlust bedrohen Afrikas Nashörner und Elefanten. Vor allem die illegale Jagd auf Horn und Elfenbein gefährden die Bestände des Breit- und Spitzmaulnashorns. Nashörner brauchen Schutz mit modernsten Mitteln, rund um die Uhr mit gut ausgebildetem Personal, Partnerschaften in der Region und der Unterstützung der lokalen Bevölkerung.

Nach der eindrücklichen und kompetenten Führung im Zoo, wo vor allem der Nacktmull und die Erdhörnchen die Zuhörer faszinierte, begab sich die Gruppe zum Mittagessen ins „Alte Chlösterli”, wo die Teilnehmerinnen im wunderschönen Saal ein ausgezeichnetes Mittagessen mit liebenswürdiger Bedienung serviert erhielten.

Text: Elsbeth Preisig, Fotos: Anton Scheiwiller
Link zu den Fotos

Prof. em. Dr. med. Daniel Hell
Referat vom 15. Jan. 2020 ⇒ Bericht Limmattalerzeitung

Berichte 2019

⇒ Artikel in Limmattaler Zeitung

Telefonbetrüger sind schlau – seien Sie schlauer!

Berichte 14​Etwa 80 interessierte Personen fanden sich auf Einladung des Seniorenrates Dietikon zum letzten Vortragsnachmittag 2019 im Gemeinderatssaal ein. Informativ und lebendig – gespickt mit vielen realen Vorkommnissen – konnte Rolf Decker von der Kantonspolizei Zürich das schier unglaubliche Vorgehen der immer dreisteren Telefonbetrüger aufzeigen.

Auch wenn auf seine Einstiegsfrage: ‚Wer hat Angst, Opfer eines Telefonbetruges zu werden‘? – sich niemand der Anwesenden meldete: Die Zahlen sprechen eine andere Sprache: 2018 gab es allein im Kt. Zürich 99 Betrugsfälle mit einer Deliktsumme von

Fr. 5.6 Millionen (sic!) – Dunkelziffer unbekannt! Die Tatsache, dass keine Gesellschaftsschicht, keine noch so gute Bildung davor gefeit ist, Opfer eines Telefonbetruges zu werden, lässt den Referenten mit aller Deutlichkeit sagen: Es kann jedem passieren – auch wenn wir es nicht wahr haben wollen. Raffinesse und Dreistigkeit bei der Vorgehensweise lassen sich kaum überbieten.
Konkrete und klare Verhaltensweisen jedes Einzelnen können wesentlich dazu beitragen, dass der ‚Enkel‘ mit seiner Geldforderung nicht zum Ziel kommt – davon ist der Referent überzeugt – und gibt dementsprechend auch hilfreiche Tipps: Überprüfen Sie Ihren Telefonbucheintrag: Wenn Sie einen Vornamen wie Rosmarie, Edeltraud, Adelheid, Esther, Gustav, Anton…. Heissen (alles ‚ältere‘ Vornamen, welcher auf eine ältere Person hinweisen könnten: Lassen Sie den Eintrag ändern (R. statt Rosmarie etc)! Seien Sie misstrauisch, wenn Sie am Tel. jemand raten lässt, wer am Tel. ist! Nehmen Sie Warnungen von Bankangestellten erst und lassen Sie deren Unterstützung zu! Vorsicht auch bei Anrufen der Polizei d.h. ‚falschen Polizisten‘ – eine immer häufiger angewandte Masche…
Eine Binsenwahrheit gilt auch hier: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl – ein oft sehr guter Ratgeber. Zitat einer direkt betroffenen Person: „Im Nachhinein denke ich, dass viele Sachen unglaubwürdig waren. Ich kann mein Verhalten nicht erklären, es hatte nichts mit Vernunft zu tun“. (Weitere Hinweise der Kantonspolizei Zürich unter www.telefonbetrug.ch)

Peter Heinzer

⇒ Artikel in Limmattaler Zeitung

Tablet- und Smartphone-Kurs für Seniorinnen und Senioren

Der Tablet- und Smartphone-Kurs des Seniorenrates hat gestern Nachmittag zum 21. Mal im Pavillon am Chilbigweg in Dietikon stattgefunden.

Da mehr Seniorinnen und Senioren kamen als erwartet, reichte das Platzangebot im Schulzimmer von Herr Zehnder nicht aus. Nach einer kurzen Ansprache des Lehrers musste einen Teil der lernfreudigen Rentnerinnen und Rentner in das Schulzimmer von Herr Broger dislozieren. Sofort setzten sich die jeweiligen Schüler neben eine Seniorin oder einen Senior. Fleissig erklärten die Schülerinnen und Schüler wie das jeweilige Smartphone oder Android zu bedienen ist. Eine Rentnerin war so begeistert und sagte: «Endlich mal etwas wo wir Pensionierten studieren können». Die Zeit ging im Flug vorbei. Zufriedene Erwachsene und Schüler bedankten sich gegenseitig und verliessen nach 90 Minuten die Schulzimmer.

Der nächste Tablet- und Smartphone-Kurs wird im Mai 2020 stattfinden. Das genaue Datum wird in der Limmattaler Zeitung und auf unserer Homepage www.seniorenrat-dietikon.ch veröffentlicht.

Susi Kind

⇒ Artikel in Limmattaler Zeitung

Eingeladen vom Seniorenrat Dietikon sprach Dr. med. Roland Kunz, am 16. Oktober 2019 im Gemeinderatsaal Dietikon über die Palliativ­medizin. Dr. Kunz ist Chefarzt Klinik für Akutgeriatrie, und Ärztlicher Leiter Zentrum für Palliative Care im Waidspital Zürich. Palliative Care beruht auf einem „umfassenden Konzept zur Beratung, Begleitung und Versorgung schwer­kranker Menschen jeden Alters mit einer nicht mehr zu heilenden Grunderkrankung“.

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Als Arzt hat Dr. Kunz erfahren, dass viele Menschen nicht Angst vor dem Tod haben, sondern Angst vor dem Sterben und dem damit verbundenen Kontroll­verlust. Letzteren kann eine rechtzeitig verfasste Patienten­verfügung mindern.

Ziel der Palliativ­medizin ist es, die Angst des Sterbenden, zum Beispiel vor dem Ersticken, und seine Schmerzen zu lindern. Dabei geht es um Respekt für den Menschen und die Anerkennung, dass der Patient selber am besten weiss, was er benötigt.

Palliativ­medizin führt weder direkt zum Sterben noch ist sie einfach eine «optimierte Schmerztherapie» am Ende des Lebens – sie entspricht einer Haltung. Palliativ­medizin berücksichtigt die persönlichen Bedürfnisse des Patienten, seine kulturellen und religiösen Werte, sowie seine Überzeugungen und respektiert die Würde des Menschen als unteilbarer Grundwert.

Heute hat der Tod nicht länger den Charakter eines Schicksals­schlages, sondern wird immer mehr zur Folge persönlicher Entscheide: Wie, wann und wo will ich sterben? Diese Fragen zu stellen und zu entscheiden bringt zwar einen Freiheitsgewinn, aber auch eine Verantwortung mit sich, die in Überforderung münden kann.

Zum Schluss beantwortete Dr. Kunz die Fragen der zahlreichen Anwesenden.

Peter Heinzer, Seniorenrat Dietikon

Artikel von Sebastian Schuler in der⇒ Limmattalter Zeitung

«Der Schlaf ist mir abhanden gekommen»

Es sei eine Situation, die wahrscheinlich jeder einmal erlebt habe. Man liegt morgens um 2 Uhr im Bett, aber der Schlaf will einen immer noch nicht übermannen.

Gemäss Deborah Fischer ist das nur eine von insgesamt 80 Schlafstörungen, die es gibt.

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Die Psychologin und Schlafspezialistin an der Klinik für Schlafmedizin in Bad Zurzach wurde von Peter Heinzer für einen Vortrag in den Gemeinderatssaal im Dietiker Stadthaus eingeladen.

Heinzer ist Mitglied des Seniorenrats und organisiert für diesen verschiedene Anlässe, die speziell auf die Interessen von Seniorinnen und Senioren abgestimmt sind. «Meistens sind es Themen, die die Medizin oder die Gesundheit betreffen. Dazu gehört natürlich auch der Schlaf», sagt Heinzer. Es sei ein Thema, mit dem alle Leute in Berührung kommen. Dem stimmt auch Fischer zu. «Jeder von uns schläft, aber die meisten wissen nur wenig oder gar nichts darüber», sagt sie.

Die Schlafforschung sei auch ein eher junges Gebiet, da dieses Thema noch nicht sehr lange intensiv behandelt werde. Auch durch solche Vorträge soll sich das ändern. Damit will Fischer die Leute sensibilisieren und aufklären.

Ida Schottenhaml ist eine der 25 Zuhörerinnen und Zuhörer. Sie konnte aus dem Vortrag einiges mitnehmen. «Ich weiss jetzt, dass wenn meine erste Schlafphase tief genug ist, diese für mich ausreicht», sagt sie.

Mit einer Fragestunde und in anschliessenden Gesprächen hatte das Publikum zum Schluss die Gelegenheit, verbleibende Anliegen zu klären.

Für den September­anlass des Zmittagstisches konnten zwei Referent­innen gewonnen werden, die beide noch weit vom Pension­salter entfernt sind und die deswegen weniger in ihren Erinnerungen kramen, sondern vielmehr einen kleinen Einblick in ihre berufliche Tätigkeit gewähren wollten.

Eingeladen waren Katharina Kohler (im Bild links), Bezirkschefin der Kantons­polizei Zürich, die 43 Beamtinnen und Beamte führt, und Fabienne Moser-Frei (rechts) die sich als Bezirksrichterin täglich mit zivilrechtlichen Streitig­keiten und auch mit Straf­verfahren auseinandersetzt.

Berichte 17


Plötzlich ging es um eine «Kindes­entführung»

Anhand eines Beispiel-Falls zeigten die beiden Frauen auf verständliche Weise, dass es Schnittstellen zwischen ihren Aufgaben­gebieten geben kann, welche die beiden Referentinnen auch schon zu einem Zusammen­wirken veranlasst hat. Ihre Geschichte aus dem Leben beginnt mit einem «gewöhnlichen» Ehetrennungs­verfahren vor Gericht. Bei der gerichtlichen Abklärung habe der Vater der ihn befragenden Bezirksrichterin überraschend mitgeteilt, dass er seine Kinder nicht mehr sehe, weil diese von der Kindsmutter ins Ausland zu ihren Verwandten weggebracht worden sei. Er habe bei der Polizei die «Kindes­entführung» bereits angezeigt.

Mit diesem Beispiel erläuterten die beiden engagierten Frauen die sich daraus ergebenden rechtlichen Fragen und den Handlungs­bedarf auch aus der Sicht der betroffenen Kinder. Sie thematisierten auch andere Vorfälle (insbesondere Gewaltfälle) bei denen Kinder direkt oder indirekt betroffen sind. Dabei zeigte sich die Dramatik, welcher die betreuungs­bedürftigen Kinder ausgesetzt sind.

In welchen Situationen müssen nun Polizei, Untersuchungs- und Gerichtsbehörden eingreifen bzw. unter welchen Umständen müssen zwingend Kindesschutz­massnahmen in die Wege geleitet werden? Das seien immer schwierige Entscheidungen, weil solche Massnahmen immer schwere Einschnitte für die Betroffenen seien.

Beeindruckt vom Gesagten stellten im Anschluss mehre Zuhörerinnen viele Fragen, unter anderem zur Dauer von Gerichts­verfahren, zu den Kosten, zum Umgang mit Fremd­sprachigen und vor allem zur psychischen Belastung, die mit der beruflichen Tätigkeit der beiden Frauen einhergehe.

«Wie stecken Sie schlimme Eindrücke weg? Belastet Sie das nicht?»

Bei polizeilichen und gerichtlichen Abklärungen sei – so die Referentinnen – Empathie unerlässlich. Es dürfe also nicht sein, dass uns solche Fälle einfach kalt lassen. Man müsse lernen, damit umzugehen und einen gewissen Abstand aufzubauen. Dem naheliegenden Bedürfnis, sich nach der Arbeit mit dem Partner oder mit Freunden auszutauschen, seien durch das Amtsgeheimnis klare Grenzen gesetzt.

«Wie verständigen Sie sich mit den fremdsprachigen Leuten?»

Polizei und Gericht seien beinahe täglich mit fremdsprachigen Leuten konfrontiert. Es helfe, dass die KAPO Bezirk Dietikon über Mitarbeitende verfügt, die über vielseitige Fremdsprachenkenntnisse verfügten. Die Bezirkschefin präzisierte: «Wir haben Leute die Mandarin, Vietnamesisch, Albanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und natürlich Englisch sprechen.
Das hilft in der ersten Gesprächsphase sehr». Ob bei der Polizeiarbeit oder bei den Tätigkeiten am Gericht, sei es jedoch meist unerlässlich, dass akkreditierte Dolmetscherinnen und Dolmetscher zugezogen werden, die das Vertrauen der Beschuldigten und der Polizei geniessen und so auf ganz neutrale Weise vermitteln können. Oftmals seien Dolmetscher auch mit der anderen Kultur und Mentalität gut vertraut und könnten wertvolle Tipps bezüglich Gepflogenheiten und Sitten des Gegenübers geben und so das gegenseitige Verständnis fördern.

Mit grossen Applaus verdankten die anwesenden Seniorinnen und Senioren die interessanten Ausführungen der Referentinnen.

Text und Bild: Hansjörg Frei, Seniorenrat Dietikon

Leserbeitrag von Elsbeth Preisig ⇒ Limmattaler ZeitungBerichte 18

Axporama

Die Exkursionsleiter des Seniorenrates führten 24 Personen mit Zug und Bus nach Böttstein ins Axporama, dem Besucherzentrum, das Einblick in alle relevanten Themen aus dem Umwelt- und Energiebereich gewährt.

Ohne Energie ist unser Alltag nicht denkbar, ob in Form von Elektrizität, Treibstoff oder Wärme.

Weltweit wächst die Bevölkerung pro Jahr um 80 Mio. Personen. Das erfordert immer mehr Energieproduktion. Der Klimawandel aber erfordert eine Abkehr von den traditionellen Energieträgern Öl, Gas und Kohle. Sie sollen durch erneuerbare, umweltfreundliche Energien ersetzt werden. Anhand der diversen interaktiven Exponate wurde die aktuelle und die zukünftige Stromversorgung verständlich gemacht. Dabei wurden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Stromproduktionsarten von zwei versierten Fachleuten anschaulich erläutert und auch auf die weltweite Problematik bezüglich Umwelt und Klima, wie Wasserversorgung, CO2 Verschmutzung, Permafrost,  etc. aufmerksam gemacht.

Sind Solarzellen, Windräder oder Geothermie eine optimale Alternative? Wie gleicht man deren Versorgungsengpässe in der Nacht und bei Windstille aus? Was passiert im Winter, wenn viel Energie zum Heizen gebraucht wird, aber die Verfügbarkeit von Solarenergie an ihrem Minimum angekommen ist? Greifen wir dann doch wieder auf klassische Energieträger zurück, um die Lücken der Alternativen zu schließen?

Ölmühle Böttstein

Nach dem Mittagessen im Burestübli besuchten die Teilnehmer die letzte noch voll funktionsfähige Ölmühle in der Region. Ein 300-400 Jahre altes Wasserrad von 5 m Durchmesser und 48 Kammern Quellwasser treibt das Mühlerad und den Mahlstein von 700 kg an. Herr Keller sen. verarbeitete bis 1963 während ca. 3 Monaten im Jahr Baum- und Haselnüsse, Buchnusskerne oder Mohn- und Rapssamen. Pro 2 kg Nüsse konnte ein Liter Nussöl gewonnen werden, das ergab 18 l pro Stunde à 20 Rappen.

Herr Keller faszinierte die aufmerksamen Zuhörer mit seinen lebhaften Erklärungen und Vorführungen der ausgeklügelten Technik mit der noch intakten Original-Holzkonstruktion.

Die Exkursionsteilnehmer erlebten einen facettenreichen Tag, einen Ausflug in die Zukunft und einen in die Vergangenheit.

Text: Elsbeth Preisig, Seniorenrat Dietikon – Team Exkursionen

und hier noch ein paar Erinnerungsfotos

Berichte 19

Bericht in der ⇒ AZ Limmattalerzeitung

Auftritt vor grosser Fan-Gemeinde!


Eigentlich sollten sie kein Lampen­fieber mehr haben, denn sie sind schon im AGZ und in der Senevita Limmat­feld öffentlich aufgetreten. Doch fieberten sie erneut ihrem Auftritt anlässlich des Dietiker Sommer­festes entgegen. Am Samstag, 22. Juni 2019 traten dann die „Happy Line Dancer“ im Festzelt neben der Markthalle vor grosser Fan-Gemeinde auf. Bei überwäl­tigendem Applaus zeigte die Gruppe insgesamt vier Tänze, wobei das Publikum noch eine Zugabe forderte.

Sie üben jede Woche

Im Rahmen der vom Seniorenrat Dietikon angebotenen Line Dance Kurse üben jede Woche insgesamt vier Tanz­gruppen unter der Leitung von Margrit Meier-Bozian. Das Motto der Trainerin, die sich selbst im Senioren­alter befindet, schlägt an: „Tanzen zu mitreissenden Country-Songs oder zu süd­ameri­kanischen Rhythmen erhält geistig und körperlich jung! Line Dance verlangt nach gemeinsamen Erlernen von Schrittfolgen: Schritt – Rhythmus – Schritt…“.

Nun, am letzten Samstag durften die Auftre­tenden mit Freude den verdienten Applaus als Belohnung für ihr eifriges Üben entgegen­nehmen.

Sie waren happy!

Text und Bild: Hansjörg Frei

Bericht in der ⇒ AZ Limmattalerzeitung

Warum es mich in die Wildnis verschlug …

Wieder einmal waren spannende Geschichten aus dem Leben angesagt, die jeweils monatlich zum Kaffee beim traditionellen «Zmittagstisch» im Kulturraum des AGZ Ruggacker serviert werden. Nach einem vom Seniorenrat Dietikon organisierten geselligen Essen kramen jeweils Persönlichkeiten in ihren Erinnerungen.

Ernst ScherrerAm Dienstag, 11. Juni 2019 war ein Auftritt von Ernst Scherrer angesagt, den viele Dietikerinnen und Dietiker aus dem Zivilschutz, der Feuerwehr oder als Fischer oder Mitglied der Trachtengruppe Dietikon kennen.

«Warum spricht er „Bärndütsch“, wenn er doch aus dem Baselbiet stammt ?»

Ernst Scherrer offenbarte gleich zu Beginn, dass seine Wurzeln im Baselbiet zu finden seien, wo er die ersten Lebensjahre verbracht habe. Die Antwort auf die Dialekt-Frage lieferte Ernst Scherrer auf dem Fusse. Noch in den Kriegsjahren sei seine Familie, die im Baselbiet einen Molkereibetrieb geführt habe, ins Berner Seeland gezügelt, wo sie – ganz am Rande eines wenig bewohnten Gebietes – ein «Heimetli» bezog. Dort sei er zwar nicht mehr früh morgens von Milchkannen-Geräuschen geweckt worden, doch blieb er dennoch mit der Landwirtschaft bzw. mit der ländlichen Natur verbunden. Geblieben ist auch sein charakteristischer Berner-Dialekt, den er auch nach den 60-er Jahren, das heisst nach seiner Wohnsitznahme in Dietikon, eisern bewahrte.

«In Dietikon habe ich mitgeholfen die Zivilschutzorganisation – mit damals rund 1‘800 Schutzdienstpflichten Männern – aufzubauen». Er wurde damals vom Stadtrat als Chef dieser Organisation ernannt und zugleich als administrativer Leiter angestellt. Es sei eine sehr strenge Zeit gewesen, die er auch gesundheitlich zu spüren bekam. Eigentlich seien sein Hausarzt und ein Fischerkollege schuld gewesen, dass es ihn in die Wildnis verschlagen habe. Der erstere habe ihm aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit verordnet, der zweite habe ihm mit seiner Träumerei bewogen, sich in einer unberührten Natur-Welt zu bewegen. Das habe ihn zur Planung eines mehrwöchigen Urlaubs im fernabgelegenen Britisch-Kolumbien (Kanada) verleitet. Nachdem sie dann einen Dritten gefunden hätten, der Englisch habe sprechen können, sei es dann im Sommer 1984 losgegangen.

Mittlerweile hat der über 80-Jährige mit seiner Ehefrau Anneliese viele Reisen unternommen, über die er schon viele spannende Vorträge gehalten hat. Auch an diesem
«Zmittagstisch» war es spannend, ihm zuzuhören. So manche der Zuhörenden kamen zum Schluss: Es braucht manchmal eine verordnete Auszeit und ein gutes kollegiales Umfeld, um das Leben nachhaltig bereichern zu können.

Text: Hansjörg Frei
Text: Hansjörg Frei

Bericht in der ⇒ AZ Limmattalerzeitung

Der grösste Feind der Hörgeräte ist der Schweiss…

Trotz des hitzigen Wetters (bei nahezu 30 °C) fanden sich am Mittwoch, 19. Juni 2019 rund 50 Zuhörende im Gemeinderatssaal ein. Auf Einladung des Seniorenrates Dietikon referierten Dr. med. Joachim Sudendey und der Hörgeräte-Akustiker Roland Ebnöther zum Thema:

Hörprobleme und Ohrgeräusche, Tinnitus – was tun?

Dr. med. Joachim SudendeyDr. med. Joachim Sudendey: „Der Stimmgabeltest ist ein wichtiges Element der Untersuchung“

Zunächst erläuterte der in Dietikon praktizierende Ohrenarzt (ORL Dietikon) die Anatomie des Ohres, um dann in verständlicher Weise die möglichen Ursachen einer Schwerhörigkeit zu erklären. Sind nur die Gehörgänge durch Ohrenschmalz verstopft oder ist eine andere der vielen medizinisch bekannten Ursachen für den Hörverlust verantwortlich? Dies zu klären ist die Aufgabe der fachkundigen Ohrenärztin oder des fachkundigen Ohrenarztes. Die Untersuchung, die mit einer Befragung beginnt, schliesst auch den althergebrachten „Stimmgabeltest“ sowie diverse Hör-Tests ein, die mit detaillierten Auswertungsgrafiken enden. Je nach Befund führt vielfach eine medizinische Massnahme (die auch eine Operation beinhalten kann) zum besseren Hören. Gerade im höheren Alter könne jedoch oftmals nur noch ein gut angepasstes und exakt eingestelltes Hörgerät helfen.

Diese Aufgabe fällt in den Fachbereich des Hörgeräte-Akustikers. Im zweiten Teil dieser Informationsveranstaltung erläuterte Roland Ebnöther (HörCenter Dietikon) die grosse Vielfalt der auf dem Markt befindlichen Geräte, die in den letzten Jahren immer kleiner und technisch ausgereifter wurden. Wichtig sei die individuelle Beratung und nach dem Kauf eine optimale

noch Fragen?Die Zuhörer stellen Fragen „was nützen Hörgeräte beim Tinnitus?“ oder „Was kostet ein Hörgerät im Gesamten?“

Im Anschluss verdankte Peter Heinzer (Seniorenrat Dietikon) die Referate und kündigte weitere spannende Vorträge nach der Sommerpause an.

Text: Hansjörg Frei

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

Seniorenrat Dietikon: E-Bike-Kurs (nicht nur) für Anfänger

Aus verschiedenen Gründen haben sich Seniorinnen und Senioren zu einem erstmalig angebotenen E-Bike-Kurs angemeldet: Das E-Bike liegt im Trend – ich möchte es näher kennen lernen; ich bin bereits E-Bike-FahrerIn und will meine Sicherheit verbessern.

Diesen Erwartungen konnte der fachkundige Kursleiter, Michael Bletsch (auch als Tour-Guide tätig), vollauf gerecht werden. In einem theoretischen Teil galt es vor allem die Besonderheiten und Handhabung eines E-Bikes, die korrekte Ausrüstung, sicherheitsrelevante Aspekte und Verhaltensregeln im Verkehr kennen zu lernen.

E-Bike FahrerMit dem eigenen oder von e-motion Dietikon grosszügig zur Verfügung gestellten E-Bike wurde während 3 Stunden das Fahren praktisch geübt: Das richtige Bremsverhalten, besonders auch in unvorhergesehenen Situationen, das Halten der Balance beim langsamen Fahren, die Besonderheit beim Anfahren am Berg u.a.m. So konnte jeder das Beherrschen des ‚Fahrzeugs‘ unter Beweis stellen und persönliche Erfahrungen sammeln. Eine kurze Ausfahrt ins Gelände – zum Franzosenweiher – bildete den Abschluss eines gelungenen Anlasses. Michael Bletsch und e-motion galt am Schluss ein herzlicher Dank für die Ermöglichung dieses informativen Anlasses. Den Teilnehmenden hoffentlich unfallfreie sommerliche E-Bike-Fahrten!

Text: Peter Heinzer

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

So geht Technik: Dietiker Jugendliche erklären Senioren die Welt der Smartphones

Bereits zum 20. Mal helfen Dietiker Sek-Schüler den Senioren bei der Bedienung von Tablet und Smartphone.

Ob fotografieren, Mails versenden oder Apps installieren: Die Dietiker Schülerinnen und Schüler gehen den Senioren am Tablet- und Smartphone-Kurs helfend zur Hand.

Als Susi Kind vom Seniorenrat den Tablet- und Smartphone-Kurs offiziell eröffnen will, sind die ungleichen Zweiergrüppchen schon fleissig am Üben. «So soll es ja auch sein», sagt Kind, die schon seit sechs Jahren für die Organisation des Anlasses zuständig ist. 2003 fand der erste Kurs statt. Seitdem haben sich die Mobiltelefone in Smartphones verwandelt, und seit einigen Jahren helfen die Schülerinnen und Schüler den Senioren auch bei der Bedienung von Tablets. Geblieben sind das Interesse und die Freude bei den Teilnehmenden. «Nach den anderthalb Stunden verlassen alle den Raum mit einem Strahlen im Gesicht», sagt Kind. Thomas Broger ist der Klassenlehrer der Sekundarschüler und ist vom Kurs ebenfalls begeistert: «Ich finde es eine tolle Sache. Sowohl die Senioren als auch die Schüler können etwas von dem Austausch lernen.»

Eine, die davon schon mehrere Male profitiert hat, ist die 74-jährige Evi Gretener. Auch wenn sie als ehemalige Teamleiterin des Computeria-Treffs schon viel Vorwissen mitbringt, lernt sie jedes Mal etwas dazu. «Ich habe gerade gelernt, wie Apps in Ordnern gesammelt werden können. Mein Lehrer hat mir das wunderbar gezeigt». Ihr heutiger Lehrer ist Armin Käser. Auch ihm gefällt der Kurs sehr. «Wenn es zeitlich geht, werde ich bei der nächsten Ausgabe wieder mitmachen», sagt der 13-Jährige und widmet sich wieder seiner Schülerin.

Text und Bilder: Sebastian Schuler

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

Flughafen Zürich – hinter den Kulissen

Mit dem «Flugzug» zum Flughafen Zürich. Über 40 Seniorinnen und Senioren lassen es sich nicht entgehen, am heutigen Anlass des Seniorenrats – der Besichtigung des Flughafens Zürich hinter den Kulissen – teilzunehmen.

Berichte 20Nach dem Kaffee mit Gipfeli und Früchtekorb im Flughafenrestaurant «Upperdeck» geht’s zum Sicherheitscheck. Gelbe Warnwesten und Besucherkarten werden verteilt. Die Überprüfung wird ebenso gründlich vorgenommen, wie auch für abfliegende Gäste üblich.

Berichte 21Im Airside Center dem «Warteraum» für abfliegende Gäste sind das Markenangebot bekannter Hersteller, sowie der Duty-Free Shop, mit reichhaltigem Angebot, sowie einige Cafés und Restaurants vorhanden.

Anschliessend führt uns die Skymetro – eine vollautomatische, seilgetriebene Luftkissenbahn ins Dock E wo wir uns aufs Flugfeld begeben können. Berichte 22Dort erwartet uns ein Airbus A-380, das grösste Verkehrsflugzeug der Welt – das Zürich täglich anfliegt. Die Terrasse des Dock E mit einem grossartigen Rundumblick über den gesamten Flughafen schliesst die gelungene Führung im Flughafen ab.

Unsere kompetenten Besuchsführer versorgen uns mit umfangreichem Wissen und gestalten die Führung sehr interessant.

Nach der Führung verpflegen wir uns im Restaurant Air und schliessen den gemeinsamen Event ab. Die Teilnehmer sind anschliessend frei, den Besuch am Flughafen individuell zu verlängern, oder anderen Aktivitäten nachzugehen.

Bericht: Hans-Ueli Preisig, 16.5.2019
Photos: Anton Scheiwiller 

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

Gesundes und erfolgreiches Altern…
Was ist das und wie geht das?

Ein weiterer Vortragsnachmittag auf Einladung des Seniorenrates Dietikon befasste sich mit dem Altern. Es gibt nicht DEN alten Menschen! Mit dieser klaren Ansage machte der Referent, Dr. med. Michael Gagesch, Oberarzt an der Klinik für Geriatrie des Universitätsspitals Zürich, deutlich: Das Älterwerden – und vor allem auch ein gesundes und erfolgreiches Altern – wird von ganz verschiedenen Faktoren beeinflusst. Das biologische Alter ist nicht identisch mit dem chronologischen Alter. Die Gene, die Umwelt und das eigene Verhalten sind die wichtigsten Einflussfaktoren auf dem Weg eines gesunden und erfolgreichen Alterungsprozesses. Insbesondere das eigene Verhalten ist in dreifacher Hinsicht mitentscheidend: – Eine gesunde, mediterrane Ernährung, – Bewegung durch einen aktiven Lebensstil, Ausdauertraining, – soziale Aktivität gegen Isolation und Vereinsamung. Bei allem aber, so der eindringliche Appell des Referenten: Setzen sie sich schlaue Ziele: spezifisch, messbar, aktionsorientiert, realistisch, terminiert – SMART. Und vor allem: Tun Sie Dinge, die Ihnen Freude bereiten!

Wen wunderts, dass bei der nachfolgenden Fragerunde der Fokus auf dem Gebiet der ‚gesunden‘ Ernährung lag. Auch hier gilt einmal mehr: Alles mit Mass!
Beendet wurde der Nachmittag mit einem Zitat (und Aufmunterung) von J.W. Goethe: ‚Lerne alt zu werden mit einem jungen Herzen.‘

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Text: Peter Heinzer

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

„Menschenmedizin“ – Für ein menschen­gerechtes Gesundheits­wesen“

Eingeladen vom Seniorenrat Dietikon sprach Frau Annina Hess-Cabalzar – sie ist Psychotherapeutin und Präsidentin der „Akademie Menschenmedizin“ (amm), im Gemeinde­ratsaal des Stadthauses Dietikon am 17. April 2019 über ein „Menschen­gerechtes Gesundheitswesen“.

Ebenen der Zuständig­keit und VerantwortungFrau Hess-Cabalzar bestätigte, dass wir in der Schweiz einerseits von einer sehr guten Gesundheitsversorgungen profitieren, anderseits aber immer stärker mit steigenden Kosten infolge Gewinn­optimierung durch privatisierte Spitäler und speziali­sierte Arztpraxen konfrontiert sind. „Wünschenswert wäre ein Gesundheits­system das nicht Quantität sondern Qualität vergütet“. Sie legte dar, dass sie die Krise des modernen Gesund­heits­wesen im Grunde nicht finanzieller Ursprungs ist, sondern im konsum­orientierten Menschenbild liegt. Der Patient ist zum „Konsument“ und „Kunden“ geworden. Für den kranken Menschen ist es daher entscheidend, dass er sich mit einer vertrauens­würdigen Person mit umfassendem Menschen­bild, die seine gesundheitlichen Probleme kennt, z.B. seinem Hausarzt, über die Art und die Notwendigkeit einer Behandlung besprechen kann.

In der anschliessenden Diskussion beantwortete Frau Hess-Cabalzar die Fragen der interessierten Zuhörer.

Text: Hansjörg Imhof

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

Gelungener Kochkurs 2019

Eine kleine illustre Gesellschaft, bestehend aus sieben Männern und einer Frau meldeten sich für den ausge­schriebenen Kochkurs vom 20.03. bis 10.04.2019 an.

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Während 4 Mittwoch­nachmittagen wurde in den Räumlich­keiten der Haushalt­schule Zentral­schulhaus in Dietikon eifrig geschnitten, gerüstet, gerührt, gekocht. Für die meisten Teilnehmer war es eine neue Freizeit­beschäf-tigung, denn nur einige wenige  brachten Koch­erfahrung mit.
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Neben der Heraus­forderung pro Kurs­nachmittag ein komplettes Menü, bestehend aus Vor-, Haupt­speise und Dessert, zu erarbeiten, wurde viel gelacht und neue Bekannt­schaften geknüpft.

Berichte 25
Einen grossen Beitrag an das Gelingen der Nach­mittage leisteten Markus Schneider und Linda Stamm Schneider, die den Kurs leiteten und für den gelungenen Ablauf sorgten.

Eine neue Auflage wäre sehr zu begrüssen. Der Anlass hätte es verdient.

Bericht: Markus Schneider
Photos : Anton Scheiwiller

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

«Es reicht, wenn man Freude an Kindern hat»

Peter Jenny ist Vorstandsmitglied des Seniorenrats Dietikon und koordiniert die Einsätze der Klassenbegleiter. Bald will er diese Aufgabe abgeben, um selbst im Schulzimmer zu helfen.

Der Seniorenrat Dietikon engagiert sich für die ältere Generation, organisiert diverse Anlässe und bietet Hilfestellung nach dem Motto «Senioren helfen Senioren». Wie kam man auf die Idee, dass die Unterstützung von Schulkindern Senioren ebenso helfen kann?

Peter Jenny: Der Gedanke war, dass Senioren nicht nur Hilfe erhalten, sondern auch etwas tun können, wovon andere profitieren. Das ist ein Aufsteller und gibt den Pensionierten ein gutes Gefühl. Die Aufgabe wirkt sich somit auch positiv auf sie selbst aus. Sie haben eine sinnvolle Beschäftigung, die ihnen Struktur im Alltag gibt, sie zum Beispiel am Morgen dazu motiviert, trotz leichten Schmerzen aufzustehen und in die Schule zu gehen.

Frisch nach der Pensionierung hat man ein volles Programm, aber nach ein paar Jahren sehnt man sich vielleicht nach einer interessanten Tätigkeit. Einige Senioren haben keine oder noch keine Enkel. Sie können auf diese Weise Kontakt zu Kindern pflegen. Und die Kleinen geniessen die Aufmerksamkeit der Seniorinnen und Senioren und freuen sich, wenn sie mit ihnen lernen können. Es kommt also ganz viel zurück.

Ein Gewinn ist das Angebot aber auch für die Lehrpersonen.

Das ist wahr. Die Lehrpersonen werden so im Unterricht, aber auch auf Ausflügen entlastet. Sie, die Schule und Stadt schätzen das sehr. Pro Jahr handelt es sich bei 37 Klassenbegleitern um rund 4100 Stunden. Das ist eine sehr grosse Zahl, wenn man bedenkt, dass das alles freiwillig und unentgeltlich geschieht. Stellen Sie sich vor, was das in Stellenprozenten ausmachen würde.

Gibt es Voraussetzungen, die die Senioren erfüllen müssen, um sich als Klassenbegleiter zu engagieren?

Man muss nicht studiert sein oder über eine pädagogische Ausbildung verfügen. Ich höre oft, dass sich Personen zwar dafür interessieren, sich aber nicht getrauen, weil sie denken, dass die Anforderungen zu hoch sind. Es reicht, wenn man gute Sozialkompetenzen und Freude an Kindern hat. Zudem berücksichtige ich bei der Zuteilung die Präferenzen der Senioren. Es gibt solche, die lieber Primarschüler oder Kindergärtler unterstützen, während andere den Umgang mit Sekschülern bevorzugen. Einige interessieren sich auch speziell für gewisse Fächer oder etwa für den Handarbeitsunterricht. Ich gebe mir Mühe, dass die Senioren ihren Vorlieben entsprechend tätig sein können.

Das Angebot existiert seit der Gründung des Seniorenrats 1994. Damals startete man mit einem einzigen Klassenbegleiter, derzeit sind 37 Seniorinnen und Senioren im Einsatz. Braucht es noch mehr?
Wir sind immer froh um neue Klassenbegleiter, da wir jährlich durchschnittlich drei bis vier Abgänge verzeichnen. Manchmal hören die Senioren altershalber oder aus gesundheitlichen Gründen auf. Teilweise sind sie ja bereits über 80 Jahre alt. Andere wiederum wollen mehr Zeit mit den Enkelkindern verbringen. Überdies ist die Nachfrage seitens der Schule gross. Damit wir dieser gerecht werden, sind wir auf weitere Senioren angewiesen.

Sie kümmern sich seit sechs Jahren um die Klassenbegleiter. Würden Sie sich selber auch zur Verfügung stellen?

Ja, ich würde die Kinder und Lehrpersonen gerne im Schulzimmer unterstützen. Doch bevor das möglich ist, müsste ich noch jemanden finden, der meine Aufgabe als Koordinator übernimmt. Ich bin bereits auf der Suche.

Berichte 26Da die Nachfrage so gross ist, sucht Koordinator Peter Jenny derzeit nach weiteren Interessierten, die als Klassenbegleiter Schulkinder und Lehrpersonen unterstützen wollen.

Senioren, die sich für die Aufgabe als Klassenbegleiter interessieren, melden sich bei Peter Jenny unter 044 748 01 52 oder .

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

Und als sie den Tresor endlich geknackt hatten, war dieser leer!

Spannende Geschichten aus dem Leben werden monatlich zum Kaffee beim traditionellen «Zmittagstisch» serviert. Nach einem vom Seniorenrat Dietikon organisierten geselligen Essen kramen jeweils Persönlich­keiten in ihren Erinnerungen.

Am Dienstag, 12. März 2019, begaben sich nahezu 50 Seniorinnen und Senioren aus Dietikon in den Kulturraum des Alters- und Gesundheitszentrum (AGZ) Ruggacker. Angesagt war ein letzter «Heimauftritt» von Christoph Schwemmer, der seit den 90-iger Jahren als Gesamtleiter des AGZ tätig war und nun sein spannender Rückblick angesagt war.

Berichte 27 Der scheidende Gesamtleiter des AGZ, Christoph Schwemmer, als Gastredner beim traditionellen «Zmittagstisch».

Unter seiner Leitung entwickelte sich das AGZ zu einem bedeutungsvollen und modernen Betrieb, in dem auf verschiedenen Pflege­abteilungen und in Wohngruppen aktuell rund 180 Bewohnerinnen und Bewohner betreut werden. 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für ein professionelles und umfassendes Dienstleistungs­angebot.

Als sich Christoph Schwemmer 1998 um die damals ausgeschriebene Stelle beworben habe, habe er sich auf das Vorstellungs­gespräch speziell vorbereitet. Er habe damals kein kurzes Gastspiel geben, aber auch keine Lebensstelle antreten wollen. Nun, die Jahre sind seither vergangen und er wird – wie bereits bekannt – Ende März 2019 in Pension gehen. Christoph Schwemmer hatte also 1998 seine Lebens­stelle in Dietikon gefunden!

Er gehörte zu den «Ratzennäschtlern“

Bei seinem Stellenantritt war ihm Dietikon als Urdofer nicht ganz fremd. Neu war jedoch für ihn, dass er von den alten Dietikern als «Ratzen­näschtler» bezeichnet wurde. Er gehörte nämlich zu den Urdorfern, die (bis in die 50er Jahre) die Sekundar­schule in Dietikon besucht haben. Diese wurden damals als «Ratzen­näschtler» bezeichnet. Das war der gängige Übername für die Urdorfer, ein Begriff, der heute wohl nur noch bestandene Dietiker kennen dürften.

Der AGZ-Gesamtleiter schilderte sein berufliches Wirken und dabei auch die organisatorische und bauliche Entwicklung des Zentrums. Erheiternde Anekdoten durften da nicht fehlen. So erzählte er mit einem Schmunzeln, dass sich vor Jahren einmal ungebetene nächtliche Besucher Eintritt in sein damaliges Büro verschafften. In der Folge hätten diese mit grosser Mühe den AGZ-Tresor aufgeschweisst. Die Enttäuschung dürfte gross, der Stundenlohn klein gewesen sein, denn er habe im Tresor nie etwas aufbewahrt, sondern alles stets zur Bank bringen lassen.

Eindrücklich war seine Darlegung, wie sich die Betreuung und die Pflege der Betagten in den letzten Jahren fortentwickelt haben. Dass heute die Atmosphäre des Zentrums durch Herzlichkeit und Offenheit der Mitarbeitenden und deren respektvollen Umgang geprägt ist, dürfte zu einem grossen Anteil auch das Verdienst von Christoph Schwemmer sein.

Das Nepal-Projekt

Einige der Anwesenden hatten bereits gehört, dass sich Christoph Schwemmer keineswegs in einen inaktiven Ruhestand begeben wird. Nein, er wird sich weiterhin für sein Nepal-Projekt einsetzen. Seit 2011 investiert er dafür einen guten Teil seiner Ferienzeit. Mit den bisher gespendeten Geldern konnte ein einfaches, aber erdbebensicheres Altersheim fertiggestellt werden, welches seither auch mit Hilfe von ortsansässigen Unterstützern unterhalten und betrieben wird.

Berichte 28Der Seniorenrat Dietikon dankt Christoph Schwemmer herzlich für seinen Einsatz hier in Dietikon und wünscht ihm für seinen nächsten Lebensabschnitt beste Gesundheit und viel Erfolg bei seinem weiteren Wirken in Nepal.

Der monatliche vom Seniorenrat Dietikon organisierte «Zmittagstisch». Persönlichkeiten erzählen aus ihrem Alltag oder kramen in ihren Erinnerungen.

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

Neuer Internetauftritt des Seniorenrates Dietikon

Seit dem 18. Februar 2019 ist die neue Webseite des Seniorenrates Dietikon online.

Berichte 29Die komplett überarbeitete Website www.seniorenrat-dietikon.ch ist jetzt auch auf Handys und Tablets gut zu lesen. Die Nutzer können sich fortan mit dem laufend nachgeführten Kalender über die vom Seniorenrat organisierten Anlässe und Dienstleistungen informieren.

Der seit September 2018 tätige neue Webmaster des Seniorenrats, Peter Kunz, hat seine Projektidee mit einem grossen Einsatz realisiert. Er wurde dabei tatkräftig unterstützt von Margrit Meier-Bozian und Hansjörg Frei, die ebenfalls dem neuen Redaktionsteam angehören.

Die Inhalte der bisherigen Website, die von Evi Gretener während Jahren aufgebaut und gepflegt wurden, sind teilweise noch in Berichten über vergangene Höhepunkte enthalten, die ebenfalls per Mausklick erschliessbar bleiben.

Die neue Webseite bietet einen guten Überblick über alle aktuellen Anlässe und Dienstleistungen. Mit der neuen Homepage und den neu gestalteten Flyern werden die Aktivitäten des Seniorenrates benutzerfreundlich vorangekündigt. Die Flyer können wie bisher per Mausklick heruntergeladen werden, sie liegen zudem im Foyer des Stadthauses auf.

Bevorstehende Veranstaltungen auf einen Blick

Das neue zentrale Element, der Info-Kalender, erscheint für die PC-Benützer auf der rechten Seite des Bildschirms. Auf den Displays der Handys und Tablets kann der Kalender mit einem zusätzlichen Menüpunkt aufgerufen und nach eigenen Interessen gefiltert werden.

Die Besucherinnen und Besucher Webseite sind nun eingeladen, die neue Homepage des Seniorenrates kritisch unter die Lupe zu nehmen. Verbesserungsvorschläge, die über ein Kontakt-Formular mitgeteilt werden können, nimmt das Redaktionsteam gerne entgegen.

Seniorenrat Dietikon SRD
Das Logo des Seniorenrat Dietikon, SRD

Text: Hansjörg Frei

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

Von Altersflecken bis zur «Body-Modifikation»

Günter BurgAm Mittwoch, 20. Februar, sprach der bis 2006 tätige Direktor der Dermato­logischen Klinik des Zürcher Universitäts­spitals Zürich, Günter Burg, über das Thema «Die Haut, in der wir leben». Der emeritierte Professor hielt sein spannendes Referat im Gemeinderatsaal auf Einladung des Seniorenrates Dietikon, dessen Vertreter, Peter Heinzer, die Anwesenden einleitend begrüsste.

Während den folgenden siebzig Minuten präsentierte der Referent einen grossen Themen­bereich, der den Alltag eines Dermatologen prägt. Seine interessanten Ausführungen begannen mit der «Saftlehre des Hippokrates», streiften den komplizierten Aufbau unserer Haut und deren Funktionen sowie viele Hautkrank­heiten, die uns Menschen quälen können.

Nichts für zarte Gemüter

Kaum unabsichtlich bewegte er sich mit seinen Foto­dokumentationen an der Grenze des Zumutbaren. Mit Blick auf die Schäden, die wir Menschen unserer Haut zufügen können – sei es durch unbedachtes Handeln oder durch unserer Berufstätigkeit – wollte er mit seiner Bildauswahl das zeigen, was im Allgemeinen lieber nicht gesehen werden will. Nebst sehr seltenen schweren Hautkrank­heiten zeigte der passionierte Arzt auch Veränderungen der Haut, die für die im Saal anwesenden Personen ganz normal seien. Nach seinem zuvor erfolgten umschwei­fenden Blick stellte er fest, dass wohl alle im Saal anwesenden Personen, das vierzigste Altersjahr überschritten hätten. Ab diesem Zeitpunkt beginne eben das Wachstum von Alters­flecken und von Warzen, die aber völlig harmlos seien. Der Referent informierte jedoch auch über Hautver­änderungen, die den sofortigen Gang zur Hautärztin oder zum Hautarzt als angezeigt erscheinen lassen.

Die Haut als Spiegelbild von Krankheiten

Die Haut ist nicht nur Zielorgan zahlreicher vermeidbarer und unvermeidbarer Einflüsse von innen und von aussen, sondern kann auch ein Spiegel innerer Erkrankungen sein, was der Referent mit eindrücklichen Fotos dokumentierte.

Vergängliche Jugendlichkeit und Schönheit

Berichte 30Nicht ungeschoren liess Burg die Anpreiser von Kosmetika und die Anbieter der Schönheits­chirurgie davon kommen. Mit dem Ziel ewiger Jugendlichkeit und Schönheit sei unsere Haut «Tatort» und Opfer kosmetischer Eingriffe und Verjüngungs­­prozeduren mit oft fragwürdigem Erfolg. Er zeigte dabei eine Kollage mit diversen Portraits von Holywood­stars, alle mit unnatürlich gestrafften Gesichtszügen, die er wie folgt kommentierte: «Sehen Sie, die lachen alle! … die können gar nicht (mehr) anders! » und weiter: «… keinem Bauch­­chirurgen käme es in den Sinn, die Darm­falten zu glätten!»

Im gleichem Atemzug nahm Burg auch die Kosmetik­­­industrie auf die Schippe: «Wenn Kosmetik­­­produkte gleich wie Medikamente zugelassen werden müssten, käme wohl kein Produkt auf den Markt, denn Kosten und Wirksamkeit stehen in keinem Verhältnis zueinander». Versöhnlich bemerkte er aber sogleich: «Wenn Sie täglich viel Zeit mit ihren Kosmetika verbringen, machen Sie ruhig weiter. Das schadet nichts – nur die Erwartungen sollten Sie vielleicht etwas reduzieren.» Sinnbildlich zeigte er am Schluss eine Bildfolge mit einem Apfel, der viele Tage gelagert, ganz normal verschrumpelt. Ja, so geht es uns allen, dass ist der unausweichliche Lauf der Natur.

In der anschliessenden Frage-Viertelstunde kam dann aber prompt die Frage einer Zuhörerin: «Sie haben eine so glatte Haut – was haben Sie denn dafür gemacht?». Die Antwort des Referenten folgte auf dem Fusse: «Das ist eine sehr persönliche Frage! …Nichts! .. aber ich habe sicher darauf geachtet, mich nicht über­mässig der Sonne auszusetzen – und es ist sicher auch genetisch bedingt». Mit Schalk fügte er hinzu: «..und ich habe wohl in meinem Leben doch recht oft in dunklen Räumen gearbeitet!».

Text: Hansjörg Frei

Bericht in der ⇒ Limmattalerzeitung

Referentin: Buchautorin Heidi Witzig / Organisation: SRD / Text und Bild: Clara dos Santos Buser az Limmattaler vom 17.1.2019

Wie geht es Senioren heute? – «Es ist wichtig, das
innere Feuer zu behalten»

Die Historikerin und Buchautorin Heidi Witzig sprach über das Verhältnis zwischen den Generationen im Stadthaus. © Clara dos Santos Buser

Berichte 31Historikerin Heidi Witzig zieht Parallelen zwischen dem Leben von Senioren vor 200 Jahren und heute. Früher sei man abhängig vom Familienverband gewesen. «Heute sind wir im Alter selbstbestimmter», sagt die Winterthurerin. Sie kamen zu Fuss, mit dem Velo oder mit dem Rollator.

Zahlreich sind die Mitglieder des Dietiker Seniorenrats zum gestrigen Vortrag der Historikerin und Buchautorin Heidi Witzig im Stadthaus erschienen. Die Mitgründerin des Netzwerks Grossmütter­revolution sprach frei über das Alter. So sprach sie zum Beispiel über das aktuelle und frühere Verhältnis zwischen Alt und Jung. Oder über die gestiegene Lebens­erwartung und was diese in einem reichen Land wie die Schweiz für Konsequenzen mit sich bringt.

«Heute sind wir im Alter selbstbestimmter. Wir haben öfter die Wahl und die Macht, über unsere eigene Zukunft zu entscheiden. Wir sind in einer Pioniersituation! Früher, im 19. und anfangs des 20. Jahrhundert war man abhängig vom Familienverband – es gab ja keine andere Wahl», sagte Witzig. Sie erinnerte die
Hörerschaft daran, dass die AHV relativ spät eingeführt worden sei – erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mit der finanziellen Unabhängigkeit veränderte sich das Leitbild der Senioren. «Das war eine Zäsur. Ab den 1950er- und 1960erJahren hatten Senioren Recht auf einen Lebensabend und wurden in den Ruhestand geschickt.» Mit den AHV-Renten nach der Pensionierung kam die Möglichkeit, ein Erbe zu hinterlassen – und mit dem Kontostand stieg die Souveränität der Alten gegenüber den Jungen.

Heutzutage werden Senioren in Kategorien wie AHV-Teenager – Damen und Herren zwischen 65 und 73 Jahren – und GoldenAger, die sogenannten fitten jungen Alten ab 50 Jahren, eingeteilt. Sie seien als kaufkräftige Konsumentengruppe entdeckt worden. «Wir sind für die Kosmetika- sowie für die Versicherungsbranche attraktiv», sagte die Winterthurerin. «Der grösste Teil des Vermögens in der Schweiz liegt in der Hand der über 60-Jährigen.»

Gleichzeitig sei die Altersarmut hierzulande ebenfalls sehr hoch. «Vor allem ledige alte Frauen schämen sich, Ergänzungs­leistungen zu beziehen», so Witzig. Damit kam sie zu einem politischen Thema. Und stellte unter anderem klar: «Diese
Theorie, dass die Alten die Jungen verdrücken, stimmt nicht. Möglichkeiten, um unsere Sozialwerke zu finanzieren, sind da.»

Aber allzu lange sprach sie nicht über die Politik. Stattdessen munterte sie die Dietiker Damen und Herren auf, sich genau zu überlegen, was man will. Selbstbestimmt bleiben, im Leben und auch kurz vor dem Tod. Doch bevor es so weit ist, solle man nicht jammern und das Leben so gut wie möglich geniessen.
Zum Abschluss sagte Witzig: «Es ist wichtig, das innere Feuer zu behalten – vor allem in unserem Alter. Ich wünsche Ihnen viel Freude.»

Berichte 2018

Organisation: SRD / Text: Peter Heinzer / Foto Anton Scheiwiller / 21. November 2018

Das Seniorenorchester Zürich zu Gast in Dietikon

Berichte 32

Auf Einladung des Seniorenrates Dietikon erfreute das Seniorenorchester Zürich die zahlreich erschienen ZuhörerInnen mit einem bunten Melodienstrauss. Unter der beschwingten Leitung der beiden Dirigenten spielten die – bereits auch betagteren – Musikerinnen und Musiker mit viel Engagement und spürbarer Freude.

Musik hält jung – betonte der Präsident  des Orchesters, Ralph Brem, und verwies auf ihre – mit wöchentlichen Proben und etwa 20 Auftritten im Jahr –  rege Aktivität der ca 25 Bläser und StreicherInnen im Alter von 66 – 88 Jahren. Aber auch im Seniorenorchester bestünden ‚Nachwuchsprobleme‘ und so warb er bei den Anwesenden um neue Talente: Mindestens eine Zuhörerin meldete spontan ihr Interesse an!

Nach einer genüsslichen Stunde mit Marsch, Tango, Polka und Walzer, sowie einem Klaviersolo und der obligaten Zugabe wurde die letzte Veranstaltung dieses Jahres mit einem kleinen Umtrunk für alle Anwesenden beendet.

Der Seniorenrat bedankt sich für die rege Teilnahme an den Angeboten im zu ende gehenden Jahr und freut sich auf ein Wiedersehen im 2019.

Bilder digitalisieren, noch nie war es so einfach…

Weisse Handschuhe, zwei Keile, ein Deckglas, ein Selfie-Stick und ein Handy, „Alles Dinge, die Sie zu Hause haben!“ so der Referent „ Das genügt, um ihre alten Familienalben oder ihre Lieblingsfotos der Nachwelt zu erhalten!“. Rund drei Dutzend Seniorinnen und Senioren kamen aus dem Staunen nicht heraus, als ihnen Peter Kunz seine Mittel für die hauseigene Digitalisierung von Familienalben, Fotos und alten Büchern präsentierte. „Noch nie war es so einfach, und in Zukunft wird es noch einfacher sein, denn die Entwicklung verläuft rasant!“

An diesem von der Computeria Dietikon organisierten Anlass im Kulturraum des Alters- und Gesundheitszentrums Ruggacker mussten zunächst zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden. Wer meint, dass Seniorinnen und Senioren das digitale Zeitalter im besten Fall noch mit einem Grosstastenhandy schaffen, wäre wohl an diesem Nachmittag eines Besseren belehrt worden, denn auf die Frage des Referenten „Hat jemand von Ihnen allenfalls einen Scanner zu Hause?“ streckten beinahe die Hälfte der Anwesenden ihre Arme hoch! „Einen Scanner brauchen Sie aber nicht! Alles was Sie benötigen, ist Ihr Smartphone mit einem der heute zum Download angebotenen App sowie ein einfaches Bildbearbeitungsprogramm, das Sie gratis herunterladen können!“.

Peter Kunz ist seit diesem Jahr im Computeria-Team dabei; er konnte als neuer Webmaster des Seniorenrates Dietikon gewonnen werden. Der Referent schilderte, dass alles mit seinem Ahnenforschungsprojekt begann, welches er auf den Zeitpunkt seiner Pensionierung geplant und in Angriff genommen hatte. Alte Bücher im Staatsarchiv zu kopieren sei aber nur mit seinem Handy praktikabel gewesen. Seine Technik habe er ständig weiterentwickelt. Verblüfft nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass ein Selfie-Stick zu einem Repro-Halter und ein kleiner Handy-Kopfhörer zu einem Kamera-Fernschalter umfunktioniert werden kann. Mittlerweile hat er allerdings das Handy durch seine Spiegelreflexkamera ersetzt. Bei der heute geschilderten Anwendung sei aber fast kein Qualitätsunterschied mehr zu den heutigen Handykameras auszumachen.

Alte Fotos müssen nicht einzeln mit einem Scanner digitalisiert werden. Einmal eingerichtet fotografiert Peter Kunz ganze Albumseiten. Er gab wertvolle Tipps, wie die Dateien geordnet, abgelegt und bearbeitet werden können. Je nach App können die Bilder sehr rasch sortiert, bearbeitet und mit Familienmitgliedern und Freunden geteilt werden. Seine Vortragsunterlagen mit vielen Hinweisen stehen zum Download bereit auf der Webseite des Seniorenrates Dietikon www.seniorenrat-dietikon.ch /Computeria.

Die „Antrittsvorlesung“ von Peter Kunz, der vom anwesenden Computeria-Team und von Seniorenratsmitgliedern unterstützt wurde, war ein voller Erfolg. Viele der Anwesenden wünschten einen Fortsetzungskurs (Bildbearbeitung), weshalb die Leiterin der Computeria, Margrit Meier-Bozian, ankündigte, dass dieser Kurs gerne in das Programm 2019 aufgenommen werde.

Text: Hansjörg Frei

Organisation: SRD / Text und Fotos Hansjörg Frei / 6. November 2018

Jahresschlussessen und Zepterwechsel im SRD

Berichte 33Im Anschluss an die Sitzung des Seniorenrates Dietikon vom 6. November 2018 fanden sich im Alters- und Gesundheitszentrum (AGZ) 24 Personen ein, welche dieses Jahr im Seniorenrat und an diversen Veranstaltungen des Seniorenrates mitgewirkt haben. Sie alle wurden vom Stadtrat Dietikon zum traditionellen Jahresschlussessen eingeladen. Dieser Anlass war allerdings durch eine spezielle Mutation geprägt: Die seit fünf Jahren im Amt stehende Präsidentin Elsbeth Preisig übergab beim einleitenden Apéro das Zepter ihrem neu gewählten Nachfolger, dem ehemaligen Stadtrat Jean-Pierre Balbiani.

Elsbeth Preisig verdankte zunächst die Mitarbeit der anwesenden Seniorinnen und Senioren, die in verschiedenen Gremien zum erfolgreichen Veranstaltungsjahr des Seniorenrates beigetragen haben. Sie erwähnte im Besonderen die in diesem Jahr erfolgten Aus- und Neueintritte im Rat: Ruth Achermann hat ihr Ressort, den „Lesezirkel“ Barbara Immer übergeben. Evi Gretener übergab das „Ressort Homepage/Computeria“ der bisherigen Seniorenrätin Margrit Meier-Bozian. Peter Kunz konnte als neuer Webmaster gewonnen werden. Auch Erika Herzig hat im Juni nach langjähriger Tätigkeit im Seniorenrat die „Rechnungsführung“ ihrem Nachfolger Manfred Kind übergeben.

Elsbeth Preisig wies darauf hin, dass ihr Nachfolger auf die Mitwirkung der übrigen Ratsmitglieder zählen könne: Das sind die bereits erwähnte Margrit Meier-Bozian, die auch die stark besuchten „Line-Dance-Kurse“ leitet, Peter Jenny, der die „Schulklassenbegleitungen durch Seniorinnen und Senioren“organisiert, Meiri Schnidrig und Ruth Flory („Senioren helfen Senioren“), Susi Kind („Smartphonekurse“), sowie die letztes Jahr eingetretenen Vizepräsident Peter Heinzer („Veranstaltungen/Vorträge“), Markus Schneider („Zmittagstisch/Kochkurse“) und Hansjörg Frei („Recht/Öffentlichkeitsarbeit“).

Berichte 34Peter Heinzer würdigte in der Folge im Namen des Seniorenrates die Verdienste von Elsbeth Preisig. Als Präsidentin habe sie mit einem unermüdlichen Einsatz ermöglicht, dass der Seniorenrat Dietikon seine vielfältigen Unterhaltungs-, Dienstleistungs- und Bildungsanlässe für Seniorinnen und Senioren mit Erfolg anbieten konnte. Als Beilage zum Blumenstrauss erhielt sie eine Fahrkarte, welche ihr unter anderem eine gemütliche Postautofahrt ermöglichen wird. Das damit überreichte Modell-Postauto werde – so die scheidende Präsidentin – vor allem ihren Enkeln grosse Freude bereiten.

Berichte 35Jean-Pierre Balbiani, der zwar kein königliches Zepter sondern ein „Anschlussticket mit Klassenwechsel“ überreicht bekam, bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und kündigte an, dass er nunmehr auch in seiner neuen Funktion das erfolgreiche Wirken seiner Vorgängerin fortsetzen möchte.

Finanzvorstand Rolf Schaeren übermittelte in der Folge die Grüsse des Stadtrates und verdankte seinerseits die Verdienste des Seniorenrates Dietikon, die er in den vergangenen Jahren als Stadtrat zu schätzen gelernt habe.

Nach diesem offiziellen Teil durften sich die Anwesenden durch das Hotellier-Team des AGZ verwöhnen lassen, die ein hervorragendes Dreigangmenü servierten. Mit Elan wird nun der neue Seniorenrat und die ihn unterstützenden Dietiker Seniorinnen und Senioren das kommende 25.-Jubiläumsjahr angehen können.

Referentin: Frau Gabriela Hofer / Text: Peter Heinzer / 16. Oktober 2018

Lebensfreude und Zufriedenheit im höheren Alter

Berichte 36Im Rahmen einer weiteren Veranstaltung des Seniorates Dietikon lud die Referentin, Frau Gabriela Hofer, Fachmitarbeiterin der Suchtpräventionsstelle der Bezirke Affoltern und Dietikon, zum Beginn die Anwesenden zur Selbstreflexion und gegenseitigem Austausch ein: ‚Was macht mich zufrieden mit meinem Leben?‘ ‚Was bereitet mir Freude?‘

Lebensqualität und Lebenszufriedenheit basiert auf mehreren Säulen, welche uns durchs Leben tragen und vor allem auch im Alter wichtig sind: Meine Körperlichkeit / Psyche – Soziale Beziehungen – Aufgaben und Interessen – Materielle Sicherheit sowie Werte/Sinn. Je mehr diese Säulen im Leben eines älteren Menschen ‚tragfähig‘ sind, führen sie auch zu mehr Gelassenheit – d.h. zur Bereitschaft, sich Gedanken zu den Phasen des Lebens zu machen und sich mit dem Wörtchen ‚noch‘ anzufreunden. Es bedeutet aber auch: Liebgewordene Gewohnheiten zu pflegen – als beste Voraussetzung für Neues offen und empfänglich zu sein.

Berichte 37Als Fachperson Prävention und Gesundheitsförderung war es der Referentin auch ein Anliegen auf die Gefahren von Sucht und Abhängigkeit hinzuweisen. Sucht kennt keine Altersgrenzen. Höchstes Suchtpotenzial für heutige ältere Menschen sind Alkohol, Medikamente und Tabak. Als ‚late onset‘ (später Beginn) sind es etwa 1/3 bis 1/2 der über 60-Jährigen, welche mit Suchtproblemen konfrontiert werden. Dabei sind vor allem Alkohol und Medikamente (insbesondere auch Schlafmedikamente) als ‚Spitzenreiter‘ zu bezeichnen. Abhängigkeit entwickelt sich spiralenförmig: Vom Genuss zur Kompensation zur Gewöhnung in die Abhängigkeit.

Lebensfreude und Zufriedenheit im Alter: Ein Schlüssel dazu ist die psychische Gesundheit – frei von Abhängigkeit, aber gepaart mit Selbstvertrauen, einem positiven Altersbild, Lebenssinn….. oder wie es J.W. Goethe ausdrückt: ‚Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte zu sprechen.

Präsentation 

Organisation: Regula Imhof, Marcel Achermann, Arthur Hess, Hansueli Preisig / Text: Regula Imhof / 20. September 2018 

Ausflug nach Oberburg zur Firma Jenni Solar-Energietechnik und ins Museum Franz Gertsch in Burgdorf

Berichte 38Nach dreimaligem Umsteigen bei den SBB gelangte unsere Besuchergruppe zur Firma Jenni Energietechnik in Oberburg b. Burgdorf. „Kann mit Sonnenenergie unser Energieproblem gelöst werden?“ Die Firma Jenni Energietechnik in Oberburg/Burgdorf beschäftigt sich seit 1976 mit diesem Problem und gehört heute europaweit zu den führenden Unternehmen für die solare Wärmeversorgung (Warmwasser und Heizung). Sie stellt kleine und grosse Solarspeicher sowohl für Einfamilien-, wie auch für Mehrfamilienhäuser her. Mit dem Bau des ersten völlig sonnenenergie-versorgten Einfamilienhauses 1989 zeigte die Firma Jenni, dass solare Wärme nicht nur für die Bereitstellung von warmem Wasser taugt. 2007 nahm sie dann ihr eigenes, ausschliesslich solar beheiztes Achtfamilienhaus in Betrieb und zeigte damit ein weiteres Mal, dass das Sonnenhaus das Haus der Zukunft sein könnte. In einem sehr engagierten Einführungsreferat brachte Herr Rolf Lüscher zum Ausdruck, dass die Firma Jenni auf die notwendige Energiewende Antworten sucht. Die Problematik der erneuerbaren Energien aus Sonnen- und Windanlagen mit der jahreszeitlich schwankenden Über-, resp. Unterproduktion von Strom, damit verbunden der europaweite Stromtausch, sowie das ungelöste Problem der Strom-Speicherung, wurden sehr gut erläutert. Im Zusammenhang damit auch die  Unterscheidung von Photovoltaik, als Stromerzeuger und Solarthermie, als Wärmeerzeuger. Wenn man normalerweise von Energieverbrauch und CO2-Umweltbelastung spricht, wird zu wenig deutlich zwischen Elektro-Energie (Elektro-Apparate) und Wärme-Energie (Warmwasser-Aufbereitung) unterschieden. Herr Lüscher machte für uns sehr deutlich, dass ein Grossteil des Energieverbrauchs generell, aber besonders auch im Haushalt, auf der Erwärmung von Wasser, nämlich Heizungswasser (Radiatoren und Bodenheizung) und Brauchwasser beruht. Also sucht die Firma Jenni seit mehr als 25 Jahren nach Möglichkeiten, Warmwasser effizient zu produzieren, aber auch zu speichern – hier mit ausgeklügelter Technik im Wassertank. 

Berichte 39 Berichte 40 Berichte 41Sehr eindrücklich, wie die Firma ihre Wasser-Speichertanks laufend weiter entwickelt, und dass Erfahrungen aus bereits bestehenden Wohnbauten laufend in die Optimierung von Tank, Wasseraufbereitung und Speicherung einfliessen – mit dem Ziel, mit technischer Raffinesse und wissenschaftlicher Analyse einen möglichst hohen Wirkungsgrad der Energienutzung zu erzielen. Sehr eindrücklich auch, wie professionell in den Werkhallen gearbeitet und an Weiterentwicklungen und Verbesserungen der Produktionsapparate getüftelt wird. 

Herr Lüscher war sehr engagiert, er hat uns Besucher seine Bedenken zum heutigen übermässigen Energieverbrauch spüren lassen, zwar sehr zuvorkommend und freundlich. Er hat umfassend orientiert und alle Fragen kompetent beantwortet. Die gut 2-stündige Führung ist im Nu vorbeigegangen. Man hat einen guten Einblick in diese neue Möglichkeit der Energienutzung, auch in die sehr präzise Herstellung der „Apparate“ erhalten. Der ganze Betrieb hat uns sehr beeindruckt. Die anschliessende Diskussion in der Besuchergruppe war dementsprechend lebhaft.

Freundlicherweise gab uns Herr Lüscher schon im Voraus die Zusicherung, die Führung so zu beenden, dass wir den Bus von Oberburg-Geissrüti nach Burgdorf benützen konnten (ÖV). So gelangten wir mit dem Bus zum Gasthof Landhaus in Burgdorf, einem ca. 300 Jahre alten Haus, gegenüber dem steil ansteigenden felsigen Schlosshügel. Bei warmer herbstlicher Temperatur genossen wir das Mittagessen auf der gemütlichen Terrasse.

Nachher ging’s zu Fuss durch steile Altstadtgassen zum Museum Franz Gertsch. Wir hatten das Privileg, in den, nach der Renovation neu eröffneten Räumen, noch vor den VIP-Gästen durch die neue Ausstellung mit dem Thema „Looking at you“ geführt zu werden – eine überaus zuvorkommende Geste des Museums. 

Berichte 42Berichte 43Die aktuelle Ausstellung zeigt das berühmte ca. 3×4 m grosse Ori­ginal­gemälde „Johanna“ und Holz­schnitte aus verschiedenen Schaffensjahren des Künstlers, dem Thema Frauenporträts gewidmet. Während der Führung erklärte die charmante, sehr kundige Frau Masson, wie Franz Gertsch nach der Periode mit grossformatigen Gemälden sich langsam an die Holzschnitt-Technik heran arbeitete. Bis zur heutigen Perfektion, nämlich mit nur einer Einfärbung der Lindenholzplatte Licht und Schatten, Hell und Dunkel und zudem noch Raumwirkung zu erzielen, stellte Gertsch viele Versuche an. Heute entstehen diese Wirkungen nur durch mehr oder weniger mit dem Hohleisen herausgeschnittene Punkte auf der Holzplatte und den nicht bearbeiteten Stellen. In einem Video konnte man dem Künstler bei den verschiedenen Arbeitsschritten beim Erstellen der Holzschnitte zusehen.

Referent: Dr. med. Andreas Petrin / Text: Peter Heinzer / 5. September 2018

In Erinnerung an den Prager Frühling 1968

Am 21. August 2018 jährte sich zum 50. Mal der Einmarsch der sowjetischen Truppen in die Tschechoslowakei. Grund genug, sich die damaligen Ereignisse, welche der älteren Generation noch sehr wohl in Erinnerung sind, nochmals zu vergegenwärtigen.

Im Rahmen der Vortrags-Veranstaltungen des Seniorenrates Dietikon hat ein Zeitzeuge – Dr. med. Andreas Petrin – in einem aufschlussreichen Referat einige Aspekte des Prager Frühlings und seine sehr persönlichen Erfahrungen als Emigrant dargelegt.

Die materielle Situation der Menschen in der Tschechoslowakei war vor 50 Jahren relativ gut. Die meisten Bürger lebten bescheiden, es gab jedoch keine Arbeitslosigkeit, die Kinderbetreuung und das Gesundheitssystem funktionierten – und zwar gratis. Aber im Volk tief verwurzelt war die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit – war die Tschechoslowakei doch zwischen dem 1. und dem 2. Weltkrieg ein demokratisches Land.

Ein Führungswechsel unter Alexander Dubcek markierte den Auftakt zu einem Reformkurs – dem Prager Frühling – und sollte in seinem Land zu einem Sozialismus mit menschlichem Antlitz führen. Den dogmatischen Kommunisten in der Sowjetunion und in weiteren kommunistischen Staaten war dieser Erneuerungsprozess suspekt. Man befürchtete, dass die Demokratisierung der kommunistischen Parteiführung aus der Hand gleiten könnte und dass die radikale Reformierung des Sozialismus mit dessen Abschaffung enden würde. Die begründeten Befürchtungen der dogmatischen Kommunisten veranlassten den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei und der Prager Frühling wurde zerschlagen. Dies führte zu einer Massenemigration in verschiedene westliche Länder.

Beeindruckend schilderte Andreas Petrin im 2. Teil seiner Ausführungen seinen Weg über Wien in die Schweiz. Hier fand er von 50 Jahren eine zweite Heimat und bezeichnete die tschechoslowakischen Emigranten  als Paradebeispiel für eine gelungene Integration. Er gab einige beherzigenswerte Hinweise, wie diese Integration (auch heute?) gelingen kann: „ Die Schweizer haben uns mit offenen Armen empfangen und dafür waren (und sind) wir ihnen mit einem grossen Dank verpflichtet. Wir haben uns an die neuen Verhältnisse schnell angepasst und es kam uns nicht in den Sinn Forderungen zu stellen. Die Aneignung der Sprache und Übernahme der Gepflogenheiten kann als äusserliche, die Übernahme der Kultur und der Mentalität als innerliche Anpassung betrachtet werden. Das zusammen ermöglichte eine berufliche und gesellschaftliche Eingliederung, d.h. Integration.“

Mit einem herzlichen Applaus verdankten die rund 30 Anwesenden die Worte des Referenten und nutzten die Gelegenheit Fragen zu stellen.

Text:  H.J. Frei / anfangs Juli 2018

Käthi Freitag und  Andreas Egli / Ruhestand – mit Aktionen!

Dieses Motto ist offensichtlich lebensprägend gleich für die beiden Dietiker-Persönlichkeiten, die anfangs Juli von Vertretungen des Seniorenrats besucht wurden. Als Dank für ihre langjährigen unermüdlichen Einsätze für die Dietiker Bevölkerung im Seniorenalter überreichten die Präsidentin Elsbeth Preisig und Meinrad Schnidrig beiden ein kleines Präsent. 

Berichte 44Käthi Freitag sorgte seit 2004 dafür, dass an den traditionellen Spielnachmittagen in der Cafeteria des AGZ an der Oberdorfstrasse alle Interessierten ihre Spielleidenschaft mit Gleichgesinnten ausüben konnten. Im Vordergrund stand jeweils das Jassen – aber auch SKIP-BO – Karten standen zur Verfügung. Nun, nach 14  Jahren, gab die Tätschmeisterin des Spielbetriebs ihr Szepter an die Nachfolgerin Christa Duc weiter. Die rüstige und immer noch sehr aktive Seniorin hat aber versichert, der Spielrunde weiterhin als versierte Jasserin treu zu bleiben. Käthi Freitag darf am 22. Juli ihren 88 (!) Geburtstag feiern. Wir wünschen der Jubliarin ein frohes Geburtstagsfest, alles Gute und beste Gesundheit für ihre weiteren Ruhestandstage.

Berichte 45Andreas Egli wurde von Meinrad Schnidrig als langjähriger Helfer im Rahmen  der Aktionen „Senior für Seniorinnen und Senioren“ verabschiedet. Während mehr als 10 Jahren ist „Res“ vielen Hilferufen gefolgt: „mein Wasserhahn tropft“, „ich kann den Garten nicht mehr machen!“, „wir haben in der Küche kein Licht mehr!“. Auch exotische Aufträge erledigte der vielseitig begabte Res ohne Probleme, so baute er einmal einem verzweifelten Senioren kurzerhand eine neue Türe in dessen lädiertes Gartenhaus ein. Seine bisherige Klientschaft muss nun in Zukunft auf diese Dienste von Res verzichten. Andreas Egli wird aber weiterhin seine anderen Aktivitäten in und ausserhalb Dietikon’s pflegen. Das werden sicher die Wanderfreunde des Oberdorfs und die vielen Satus-Freunde zur Kenntnis nehmen, die seine Hilfsbereitschaft und seine aktiven Beiträge für die Gemeinschaft seit Jahren schätzen.

Der Seniorenrat Dietikon dankt Käthi Freitag und Andreas Egli für ihre wertvollen Dienste und wünscht beiden einen noch langen Ruhestand mit all jenen Aktionen, die sich beide für ihre Zukunft wünschen.

Referent: Christoph Schwemmer / Organisation: Evi Gretener / Text: Hansjörg Frei / 31. Mai 2018

Computeria-Treff – neue Website der Stadt Dietikon

„Ich versuche es ohne Mikrofon!“ kündigte sich Christoph Schwemmer an. Als Leiter des Alters- und Gesundheitszentrums sei er sich gewohnt, laut und deutlich zu sprechen. Im Kulturraum des AGZ fanden sich am 31. Mai rund zwei Dutzend Dietikerinnen und Dietiker im Seniorenalter ein, um die neue Webseite der Stadt Dietikon www.alter-dietikon.ch zu begutachten.

Berichte 46An diesem vom Seniorenrat Dietikon (Computeria Dietikon) organisierten Anlass waren nicht nur Computerlaien sondern auch ehemalige IT-Spezialisten und auch ältere Semester anzutreffen, die sich schon anfangs der 90-iger Jahre für eine moderne „Homepage der Stadt Dietikon“ eingesetzt hatten. Vor diesem kritischen Publikum musste sich nun die neue Website einem ersten Bewährungstest unterziehen. Die neuen Webseiten der Stadt sollten kundenfreundlicher aufgebaut und problemlos mit einem Handy zu lesen sein. Ob das wirklich zutrifft, konnten die Anwesenden vor Ort mit ihren eigenen Notebooks und Smartphones testen. Schwemmer räumte ein, dass vieles besser, doch noch nicht alles perfekt sei. Das neue Medium sei geschaffen für laufende Verbesserungen, weshalb er und das Website-Team der Stadt auch gerne und jederzeit Vorschläge entgegennehmen würden. Schwemmer nahm denn auch schon erste Anregungen entgegen, die spontan geäussert wurden. Er zeigte in der Folge, wie Vereine und Private selber ihre Veranstaltungen und Dienstleistungsangebote auf die Webseite aufschalten können. Die enorme Vielfalt dieser Informationen und der öffentlichen und privaten Angebote für die Bevölkerung „60+“ zeigen, dass die Macher dieser Seite einen guten Weg eingeschlagen haben.

Die Anwesenden waren sich einig: Die neuen Medien sind zwar etwas viel mit englischen Ausdrücken verbunden und auch anlernbedürftig, sind aber gerade für Seniorinnen und Senioren enorm hilfreich. Der Test ist bestanden!

Organisation: Marcel Achermann, Arthur Hess, Regula Imhof, Hansueli Preisig / 17. Mai 201

Seniorenrat besucht Radiostudio Zürich

Berichte 47Am Donnerstag, 17.5. wurden  26 Personen im Radio Studio Brunnenhof, im ersten 1939 errichteten Radiostudio der Schweiz ganz herzlich begrüsst. An der Landesausstellung wurde Studio erstmals einem breiten Publikum vorgeführt. In diesem Studio spielte damals das Radioorchester von Cédric Dumont oder Hans Möckel bis Mitte 1980. Dank guter Akustik werden hier immer noch Konzerte aufgenommen oder der Raum wird vermietet.

Die Radiosender Radio SRF 1, Radio SRF 3, Radio SRF Musikwelle und Radio SRF Virus werden grösstenteils in Zürich produziert. Die Radio-Nachrichtensendungen werden im Studio Bern hergestellt.

Im Audio visuellen Archiv, das von Gesetzes wegen unterhalten werden muss,  befindet sich ein riesiger Fundus alter Aufnahmen, die digitalisiert wurden. Es werden dort auch über 80.000 CD’s aufbewahrt.

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Das Radio Virus ist der Sender für Neue Musik, Junge Popkultur, Urbane Lebensfreude. Die Sendung wird von Moderator Michel Birri, üblicherweise bei Zambo anzutreffen, präsentiert. Im Studio haben nicht mehr als die Hälfte unserer Gruppe Platz. Wenn das rote Lämpchen leuchtet, darf kein Wort mehr gewechselt werden. Michel ist nämlich auf Sendung und wir erleben, wie sein ganzer Körper von Zehe bis Haarwurzel präsent ist, wenn er spricht und mit den Hebeln hantiert.

Berichte 49«Das waren die Nachrichten von Radio SRF» – so tönt es alle 30 Minuten auf mindestens einem Kanal im Radio. Diese Nachrichten, die aus dem Radio SRF Bern kommen, schiebt Dani Fohrler ein, nachdem er die Strassenverkehrsmeldungen verlesen hat und dabei immer ein Auge auf die Uhr richtet. Er freut sich, die Hochzeit von Harry und Megan zu moderieren.

Berichte 50Bevor wir das Mittagessen im Restaurant einnehmen, erleben wir noch die Sendung „Wünsch dir was“ auf Musikwelle mit Joël Gilgen. „Ich geniesse das Zusammensein und die Gespräche mit geselligen und interessanten Menschen“. Das merkt man ihm an.

Im Brunnenhof arbeiten 278 Personen.

„Im Studio fiel uns die Freundlichkeit und Offenheit auf. Wir fühlten uns willkommen. Wir waren begeistert“ das die Stimme eines Teilnehmers am Ausflug.

Berichte 51Am Nachmittag wurden wir unter kundiger Führung durch die Bahnhofstrasse, über die Polizeiwache ins Unter- und Oberdorf Zürichs und zuletzt ins Baugeschichtliche Archiv am Neumarkt 4 geführt. Wir haben etliche neue Gässchen kennengelernt und sind auf etliche ehemalige Geschehnisse aufmerksam gemacht worden.

Wir danken Marcel Achermann und Turi Hess für die Organisation des Ausfluges, der wegen grossem Interesse am 16. August wiederholt wird.

Referenten: Hansjörg Frei und Hans Georg Imhof / Organisation: Peter Heinzer / Eine gut besuchte Informationsveranstaltung vom 19. April 2018

Vorsorgeauftrag und die Patientenverfügung

Berichte 52Trotz des schönen Wetters fanden sich am Donnerstagnachmittag mehr als 100 Personen im Gemeinderatssaal des Stadthauses Dietikon ein. Die fachkundigen Referenten übten, so Seniorenrat Peter Heinzer, heute ein „Heimspiel“ aus. Über den Vorsorgeauftrag referierte Dr. iur. Hansjörg Frei, Rechtsanwalt und vormaliger Vizepräsident des Bezirksrates Dietikon, und über die Patientenverfügung der ebenfalls in Dietikon wohnhafte Prof. Dr. med. Hans-Georg Imhof, der lange Jahre als Arzt an der Universitätsklinik Zürich tätig war.

Das vorwiegend ältere Publikum liess sich über die Möglichkeiten der selbstbestimmten Vorsorge orientieren. Hansjörg Frei wies gleich zu Beginn darauf hin, dass der Begriff „Vorsorge“ auch das Wort „Sorge“ enthält und insbesondere den Blick auf „sorgenvollen Zeiten“ umfasst. Gerade deshalb werde das „selbstbestimmte vorsorgen“ immer wieder hinausgeschoben – oder gar aus dem Gedächtnis gestrichen. Der Zuhörerschaft wurde auf verständliche Weise dargelegt, dass die Urteilsunfähigkeit vielfach nicht plötzlich da ist. Für die Betroffenen bedeutet sie aber das Aus in Bezug auf die eigene Willensäusserung und das Aus, eigene vernunftgemässe Entscheidungen treffen zu können. Die Urteilsunfähigkeit kann uns alle jederzeit treffen. Die entsprechenden Vorsorgemöglichkeiten – im Zentrum standen der Vorsorgeauftrag und die Patientenverfügung – wurden in der Folge eingehend dargelegt. Die Anwesenden wurden darauf hingewiesen, dass sich verheiratete Paare zwar in gewissen Situationen gegenseitig vertreten können, doch seien die gesetzlichen Vertretungsmöglichkeiten beschränkt. Ohne Trauschein zusammenlebende Paare oder alleinstehende Personen, die möglicherweise schon seit Jahren von Familienangehörigen oder Freunden betreut würden, könnten nur mit einem Vorsorgeauftrag den gewohnten Lebensgang sicherstellen. Ohne Vorsorgeauftrag müssten sich auch diese bisherigen Betreuenden raschmöglichst mit der KESB (Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde) absprechen, wenn die von ihnen betreute Person nicht mehr urteilsfähig sei.

Das A und O jedes Vorsorgeauftrages (und auch jeder Patientenverfügung) sei das rechtzeitige daran denken und das Miteinandersprechen. Nur wer wisse, welche Aufgaben bei eingetretener Urteilsunfähigkeit (z.B. Demenz) der hilfsbedürftigen Person zu übernehmen sei, werde einen Vorsorgeauftrag auch annehmen und sich im Ernstfall nicht überfordert fühlen.

Die Anwesenden erfuhren, dass auch bei einem Vorsorgeauftrag die KESB eine wichtige Rolle spielt, weil Sie in diesem Fall eine gesetzliche „Versicherungsfunktion“ ausüben müsse. Die KESB habe hier nämlich zu prüfen, ob wirklich ein korrekt erstellter Vorsorgeauftrag vorliege und die Beauftragen (noch) willens seien, die notwendige Unterstützung zu gewähren. Bei vorhandenen Lücken müsse die KESB allenfalls eine ergänzende Unterstützung in die Wege leiten.

Im zweiten Teil orientierte Hans-Georg Imhof über die Patientenverfügung. Aus eigener Erfahrung als Arzt konnte er über die Gründe orientieren, die viele Patienten bewegen, eine Patientenverfügung zu erstellen. Einer der wichtigsten Gründe sei die Befürchtung, dass die liebsten Angehörigen nicht mit folgeschweren Entscheiden belastet werden. Man wolle diese Entscheide rechtzeitig und verbindlich selbst treffen (wie zum Beispiel in bestimmten Situationen auf eine lebensverlängernde Massnahme verzichten). Der Referent orientierte, was passiert, wenn keine Patientenverfügung vorliegt oder sich eine solche lückenhaft erweist. In diesem Fall habe das Gesetz eine Reihenfolge (Kaskade) festgelegt, welche Personen nacheinander stellvertretend für die urteilsunfähige Person medizinischen Massnahmen zustimmen müssten.

In der Folge stellten die Anwesenden sehr viele Fragen sowohl zum Vorsorgeauftrag, als auch zur Patientenverfügung, die von den Referenten zur Befriedigung der Anwesenden beantwortet wurden. Allen Zuhörenden wurde am Schluss der Veranstaltung eine Kurzzusammenfassung abgegeben, die auf die zahlreiche Beratungs- und Informationsangebote hinweist. Diese kann nun hier heruntergeladen werden.

Ein für alle Anwesende aufschlussreicher und spannender Nachmittag! Vielen Dank an die Referenten.

Vorsorgeauftrag-Merkblatt zur Herunterladen

Referent: Dr. Josef Zihlmann/ Organisation: Markus Schneider, Elsbeth Preisig / 13. März 2018

Besuch von Dr. Josef Zihlmann am Zmittagstisch

Nach einem guten Essen im Kulturraum des AGZ lauschten 25 Personen den spannenden Worten von Dr. Josef Zihlmann, der über 42 Jahre eine Kleintierpraxis in Dietikon leitete.

Er wuchs im Entlebuch, das sein Heimatort auch im Herzen blieb, in einer Familie als 3. jüngstes von 11 Kindern auf. Es ist für ihn immer noch unfassbar, dass ein kleiner Bauernhof eine so grosse Familie damals ernähren konnte.

Berichte 53Da er ein guter Schüler war und keine Aussicht auf Übernahme des Bauernhofes  bestand,  durfte er  im Kollegium in Stans  studieren.  Im Dorf gab es damals noch kein Gymnasium. Eigentlich hätte er Kapuziner werden sollen.  Dieser Weg  galt als günstigste Ausbildungsmöglichkeit.   Er wechselte dann aber an die Kantonsschule in Luzern.  Die Naturheilkundekunde  interessierte  in sehr.  Doch entschied er sich, nach der Matura Typus  A  für den Studiengang als Tierarzt  an der Universität  in Bern.  Seine Dissertation zum Thema „ Lungenwurmseuche beim Rind“  erlangte  hohe Aktualität. Die Prophylaxe zur Bekämpfung der  Lungenwurmseuche  hatte dann Jahre später durchschlagenden Erfolg.  Im Seuchenbulletin war eine zu übernehmende  Tierarztpraxis  in Dietikon ausgeschrieben, die er dann Ende 1973 übernahm. Anfänglich war die Tierarztpraxis eine Gemischtpraxis. Mit der Zeit  spezialisierte sich dann die Tierarztpraxis zur Kleintierpraxis.

Ruhestand kennt er nicht. Seit nun 5 Jahren ist er mit seinem Verein STARROMANIA  e.V.  in  Rumänien  in  verschiedenen Tierschutzprojekten aktiv. Seine Frau unterstützt ihn optimal.

Mit  seinem  jetzigen Tierschutzeinsatz  in Rumänien, wo er Mensch und Tier mit allen Kräften unterstützt, ist er sehr zufrieden.  Es ist  eine sinnvolle und erfüllende  Arbeit, auch wenn Korruption  und Mafia  zum  unberechenbaren  Alltag dazugehören. Die  Behörden, das ganze System in Rumänien funktionieren eben vielfach  nicht wie hier. Das macht Vieles etwas  aufreibend schwieriger, aber auch spannend.  Doch Lösungen finden sich immer wieder.

Wir  wünschen Josef Zihlmann  weiterhin  viel Erfolg bei seiner  eminent wichtigen Aufgabe als Tierarzt im Bereiche Tierschutz  in Rumänien.

Referenten: Manfred Meier, Dipl. Drogist HF, Spagyriker, Aromatherapeut, Homöopath und Frau Jessica Locher, Drogistin Höhere Fachschule

Organisation: Hans-Georg Imhof / 21. Februar 2018,  Gemeinderatsaal Stadthaus Dietikon

Naturmedizin, was ist das?

Berichte 54Die Naturheilkunde, sie umfasst verschiedene Bereiche, nutzt zum Vorbeugen und Behandeln von Erkrankungen Stoffe aus der Natur, zum Beispiel Heilpflanzen und/oder Mineralien.

So versucht die Homöopathie, Krankheitssymptome mit solchen Arzneien zu behandeln, die beim Patienten ähnliche Krankheitszeichen hervorbringen (Gleiches mit Gleichem). Im Gegensatz dazu versucht Allopathie, mit Arzneien zu behandeln, die etwas völlig anderes, unterschiedliches als das am Patienten Beobachtete bewirken. Die Spagyrik ist eine Kombination von Homöopathie und Allopathie.

Spagyrik-Präparate werden durch ein sehr spezielles und aufwendiges Verfahren hergestellt. Grundlagen für Spagyrische Essenzen sind überwiegend Frischpflanzen aus biologischem Anbau in der Schweiz. Angewendet werden die Präparate – sie sind sehr gut verträglich, auch für Kinder –  in Form von Sprays, die auf die Mundschleimhaut aufgebracht werden.

Welche Pflanzen für die Herstellung der Arzneien und wofür/wogegen die Präparate eingesetzt werden, schildert die Powerpoint-Präsentation (Adresse unten angefügt), die Herr Manfred Meier dem Seniorenrat freundlicherweise als PDF zur Verfügung gestellt hat.

Am Schluss seiner Ausführungen, die von den zahlreichen Anwesenden mit grossem Interesse verfolgt wurden, beantwortete Herr M. Meier die vielen Fragen der Zuhörer.

Präsentation Naturmedizin

Berichte 2013 - 2017

Von Evi Gretener zusammengefasste Berichte und wichtigsten Aktivitäten des Seniorenrates als PDF-Dokument mit Bildern.